Gebet für Erdbebenopfer
In schweren Stunden zusammenstehen
Ahlen
Ein starkes Zeichen der Solidarität und der gemeinsamen Trauer: Im Rahmen des Freitags-Gebets in der Ditib-Moschee wurde der Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien gedacht. Auch Vertreter der christlichen Kirchen und der Politik nahmen daran teil.
Das wöchentliche Freitags-Gebet in der Ditib-Moschee an der Rottmannstraße stand unter einem ganz besonderen Vorzeichen: Mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger, Vertreter der Kirchen und der Politik gedachten der Opfer der verheerenden Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien. Die Moschee hätte die vielen Besucher nicht fassen können, daher fand die Gedenkstunde im Innenhof statt. Um Spenden sammeln zu können, hatten die Gemeindemitglieder Verkaufsstände mit Essen und Getränken aufgebaut.
Bürgermeister Dr. Alexander Berger
Nach einem Totengebet in türkischer Sprache von Vorbeter Zayid Belek eröffnete Bürgermeister Dr. Alexander Berger die Gedenkfeier. „Unter uns leben viele Menschen mit türkischen Wurzeln“, sagte er. Diese seien in großer Sorge um ihre Angehörigen und Freunde. „Danke, dass wir in diesen schweren Stunden hier zusammenkommen dürfen, um ein Zeichen der Trauer zu setzen,“ dankte Berger der Ditib-Gemeinde als Veranstalter. „Wir wollen unsere Betroffenheit ausdrücken und zusammenstehen“, forderte er zum Innehalten auf. Ergül Aydemir, Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Ahlen, schloss sich den Worten des Bürgermeisters an und forderte die Anwesenden auf, bei allen Problemen und Themen den Integrationsrat anzusprechen.
„Wenn man die Bilder der Zerstörung in den Medien sieht“, kommen einem die Tränen“, schilderte der katholische Pfarrer Willi Stroband seine Eindrücke. Gemeinsam mit Vertretern der Evangelischen Kirche (Pfarrer Markus Möhl), und Shabo Hanna (aramäische St.-Georg-Gemeinde) hatte er Psalmen ausgesucht, die dem Anlass entsprachen und in denen Gott gebeten wurde, den Trauernden beizustehen. Nach dem offiziellen Teil saßen die Teilnehmer noch lange zusammen, um das verheerende Ausmaß der Katastrophe zu diskutieren und einander Halt zu geben.
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