Ahlener Bündnis für den Frieden
Jahrestag des russischen Überfalls
Ahlen
Das Bündnis für den Frieden will den 24. Februar nicht einfach so verstreichen lassen. Es lädt ein zu einer Kundgebung.
„Wir wollen den 24. Februar nicht verstreichen lassen, ohne an den völkerrechtswidrigen Überfall der Russen auf die Ukraine zu erinnern“, unterstreicht Benedikt Ruhmöller. Der frühere Bürgermeister ist neben Maria Kessing Sprecher des Ahlener Bündnisses für den Frieden und erinnert am Freitagmorgen beim Pressegespräch im Café Paris an ein Dutzend bislang durchgeführter Veranstaltungen.
Zum Jahrestag des russischen Überfalls lädt das Bündnis, dem zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen und die Kirchen sowie auch die Moscheegemeinde angehören, zu einer Kundgebung um 17 Uhr in die Marienkirche ein. „Als Redner haben wir Ruprecht Polenz gewonnen“, freuen sich Benedikt Ruhmöller und Maria Kessing.
Kenner Osteuropas
Der CDU-Politiker, der von 1994 bis 2013 dem Deutschen Bundestag angehörte, hat sich als Außenpolitiker über die Parteigrenzen hinweg großes Ansehen erworben, gilt als Osteuropakenner und hat sich von Beginn dafür starkgemacht, die Ukraine auch mit Waffenlieferungen zu unterstützen. Erst am Donnerstag dieser Woche postete er in den sozialen Medien: „Ein Volk kämpft um sein Überleben. Und bei uns mokiert man sich darüber, dass die Ukraine am liebsten alle Waffen dieser Welt hätten, um sich gegen den russischen Aggressor zu verteidigen.“
Ukrainisches Friedensgebet
Der Kundgebung voraus geht um 16 Uhr ein Friedensgebet an gleicher Stelle, das Kurt Uellendahl vorbereitet. „Die Bitte für ein solches ukrainisches Friedensgebet wurde von mehreren Frauen an mich herangetragen“, berichtet der frühere Pastoralreferent, der auch das Willkommenscafé für Geflüchtete aus der Ukraine bei St. Marien betreut. Gebetet werde auf Ukrainisch und Deutsch. Die musikalische Begleitung übernimmt Kantor Andreas Blechmann an der Orgel, der gern noch einen weiteren Musiker zur Seite hätte. Zu dem Friedensgebet sind alle Religionsgemeinschaften und Menschen eingeladen, denen Frieden am Herzen liegt.
Erschüttert zeigt sich Maria Kessing über die Hassbotschaften, die der russische Präsident und seine Protagonisten über alle Kanäle aussendeten, wie am Donnerstag noch zum 80. Jahrestag der Schlacht von Stalingrad, als er Ukrainer wie den deutschen Bundeskanzler als Nazi beschimpft habe.
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