Baustelle Museumsplatz
Jetzt rollt es am Kunstmuseum
Ahlen
Der neue Museumsplatz am Ahlener Kunstmuseum kommt immer mehr in Form. Inzwischen steht auch das große Rolltor auf Position.
Sturm, Regen, Hagel und Blitz – bei den derzeitigen äußeren Bedingungen ist noch viel Luft nach oben. Dennoch schreiten die Arbeiten am Kunstmuseum voran. Seit vergangener Woche ist die Zufahrt zu Rubberts Mühle aufgerissen, der Anwohnerverkehr wird vorübergehend über den neu angelegten Platz geführt.
Auch das sehnsüchtig erwartete große Rolltor, das den Skulpturengarten vor allem in den Nachtstunden schützen soll, ist montiert. „Die Elektrik funktioniert noch nicht so ganz“, erklärt Burkhard Leismann, aber das sei nur eine Frage der Zeit. „Zu industriell?“ Diese Kritik eines Innenstadtbewohners kann der Museumsdirektor nicht nachnachvollziehen. „Es ist ganz bewusst so schlicht gehalten, weil es noch farblich gestaltet werden soll“, verrät Leismann. Vorbild könnten dafür der Aufzug im Museum selbst sein, der von dem Bonner Künstler Christoph Dahlhausen mit Farbfolien gestaltet worden ist. Im Übrigen, so Leismann, werde an dem Rolltor noch ein Schild mit dem Hinweis auf die Theodor-F.-Leifeld-Stiftung angebracht.
Mit der Fertigstellung der Zufahrtstraße rechnet Burkhard Leismann spätestens im März, wenn das Wetter den Handwerkern keinen Strich durch die Rechnung macht. Dann fehlt aber immer noch der verglaste Vorbau für den Ausgang zum Garten, der zugleich als Notausgang fungiert.
Offen ist noch die Verglasung der Eingangstür im Türmchen auf der Westseite, die auch ein Herzensanliegen des Stiftungsrates und seines Vorsitzenden, Meinolf Wiesehöfer, ist. Denn damit könnte die schwere Holztür zumindest partiell geöffnet werden und Einblick in das Museumsinnere ermöglichen. Damit würde zugleich der Vorsatz, größtmögliche Transparenz herzustellen und Hemmschwellen abzubauen, eingelöst.
Aber trotz Baustelle und teilweiser Verlegung des Museumseingangs durch die Vinothek erlebt das Haus einen Besucheransturm. Der gilt der aktuellen Ausstellung von Fritz Klemm, die einen Künstler in den Blick nimmt, der abseits des allgemeinen Kunstbetriebs ein schlüssiges Werk geschaffen hat, das in der Tradition der konkreten Kunst steht.
Burkhard Leismann
Zur Hilfe gekommen ist dem Museum eine Besprechung, die am 19. Dezember 2017 in der FAZ unter dem Titel „Das Atelier als bestes Porträt“ erschienen ist. „Die Besucher kommen aus der ganzen Bundesrepublik“, freut sich Burkhard Leismann, der von der Würdigung im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ überrascht worden war. Ein Übriges bewirkte ein Bericht über den Karlsruher Künstler, der an der dortigen Kunstakademie unterrichtet und erst nach seiner Emeritierung ein eigenes Atelier bezogen hat, im Deutschlandfunk am 29. Dezember. Bis zum 28. Januar besteht noch Gelegenheit, das Werk Fritz Klemms kennenzulernen.
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