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Vertreterversammlung der Volksbank

Konjunkturklima deutlich erholt

Ahlen

Zufriedene Gesichter bei der Vertreterversammlung der Volksbank in der Stadthalle. Aber auch der Blick auf Herausforderungen und angesichts der Weltlage nicht gerade die besten Rahmenbedingungen für die Bankenbranche.

Von Reinhard Baldauf

Abstimmung bei der Vertreterversammlung der Volksbank am Montagabend in der Stadthalle: Keine Mehrheit fand der Vorschlag, die Dividende auf drei oder sogar vier Prozent zu erhöhen. Foto: Reinhard Baldauf

Zufriedene Gesichter bei der Vertreterversammlung der Volksbank am Montagabend in der Stadthalle. Nach zwei Jahren der Versammlung in digitaler Form gab es wieder Live-Kontakt. Außerdem konnte die Bank trotz der anhaltenden Pandemie auf ein solides Geschäftsjahr 2021 zurückblicken. Mit der vorgeschlagenen Dividende von zwei Prozent waren nicht alle Vertreter einverstanden. So gab es die Anregungen, auf drei oder sogar vier Prozent zu gehen, was aber keine Mehrheit fand.

Im Bericht des Vorstands zeigte Norbert Eickholt auf, dass die Bilanzsumme und vor allem das Kundenkreditgeschäft weiter gewachsen sind. Die Bilanzsumme kletterte um 3,4 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro, die Kreditausleihungen stiegen um 12,6 Prozent auf 1,9 Milliarden. Euro. Eickholt: „Trotz der Herausforderung verlief das vergangene Geschäftsjahr erfolgreich für die Genossenschaftsbank. Wir konnten den Wachstumskurs der vergangenen Jahre damit fortsetzen.“

Ertragslage positiv

Auch die Ertragslage habe sich positiv entwickelt. Der Zinsüberschuss sei gegenüber dem Vorjahr um 4,57 Millionen Euro auf 39,22 Millionen Euro gestiegen. „Die Niedrigzinsphase hinterlässt auch im Jahresabschluss 2021 noch deutliche Spuren“, führte Eickholt aus. Er sprach über die Herausforderungen, die die Bankenbranche zu meistern habe. Auch 2021 sei von der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und Negativzinsen geprägt gewesen.

Der weitere Blick in die Bilanz zeigte: „Der Provisionsüberschuss stieg um 6,0 Prozent auf 20,70 Millionen Euro und lag damit über unseren Erwartungen.“ Haupttreiber sei insbesondere der Ertrag aus dem Wertpapierdienstleistungsgeschäft gewesen. Im Vergleich zu 2020 habe sich das Konjunkturklima im Geschäftsgebiet 2021 wieder deutlich erholt. Trotzdem bleibe die Entwicklung geprägt vom Infektionsgeschehen. Zusätzlich belastend hätten sich massive Lieferengpässe, stark steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie zunehmender Fachkräftemangel ausgewirkt. Trotz der Rahmenbedingungen zeige sich die regionale Wirtschaft widerstandsfähig, was sich bei der Volksbank insbesondere im hohen Kreditwachstum und der rückläufigen Risikovorsorge für das Kreditgeschäft ausdrückte.

Strategische Ausrichtung

Norbert Eickholt ging auf die strategische Ausrichtung der Bank ein. Wie bereits öffentlich gemacht, strebt die Volksbank eG die Fusion mit der Volksbank Münsterland Nord im Jahr 2024 an. „Die Zinspolitik der EZB, die weiter steigenden regulatorischen Anforderungen und insbesondere der demografische Wandel bedeuten einen hohen Ergebnisdruck für das Kreditgewerbe machen Strukturveränderungen unausweichlich, um die Leistungsfähigkeit der Bank für die Mitglieder und Kunden zu sichern“, befand Eickholt. So habe der Vorstand Sondierungsgespräche mit der Volksbank Münsterland Nord beschlossen, um die Möglichkeit einer strategischen Partnerschaft auszuloten.

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