Närrischer Schlagabtausch
Landrat und Bürgermeister reimen sich scheckig
Ahlen
Die liebgewonnene Tradition des närrischen Schlagabtauschs zwischen Landrat und Bürgermeister gehört fest zum Senatorenabend der KG „Pütt-Pott-Ploug“. Nach langer Pause reimte sich das politische Duo wieder in die Herzen der Jecken.
Die Pandemiejahre verhinderten ihn seit dem Jahr 2020. Jetzt ließ der närrische Schlagabtausch zwischen Landrat Dr. Olaf Gericke und Bürgermeister Dr. Alexander Berger wieder aufhorchen. Er gehört seit vielen Jahren zu den Alleinstellungsmerkmalen der Karnevalsgesellschaft „Pütt − Pott − Ploug“.
„Ich freue mich, endlich mal wieder bei euch zu sein“, sagte Berger eingangs. „Auch 2020 hat uns der Grünkohl gut geschmeckt. Zum Glück hatte sich niemand angesteckt. Inzwischen sind wir alle geimpft und genesen und stehen heut' wieder fröhlich am Tresen.“ Am „Ahlener Medien-Dauerbrenner“ kamen die beiden Akteure natürlich nicht vorbei: „Immer, wenn ich in die Zeitung schau, dann les ich was vom Rathausbau. Da brauchst du dich wirklich nicht zu schämen, aber gibt es in Ahlen nicht noch andere Themen?“, richtete sich Gericke ans Stadtoberhaupt, das prompt konterte: „Ja, über Ahlen wird viel geschrieben, es ist halt die heimliche Kreisstadt geblieben.“
An Themen mangele es tatsächlich nicht, zählte Berger auf: „Ich denk an die Projekte bei Schulen und Sport, da investieren wir in einem fort. Das Wersestadion wird saniert, in die Gesamtschulen wird investiert. Der Bahnhof kriegt 'ne Radstation, Solarförderung gibt's für nen Balkon. Wir haben die Mobilität im Blick und das Klima, das findet auch die Presse hier prima!“ Die Flüchtlingsbewegungen sparten die Politiker nicht aus. „Auch dir, lieber Alex, Dankeschön dafür − in Ahlen fanden die Menschen mehr als eine offene Tür“, lobte der Landrat. „Ja, wir Ahlener haben ein großes Herz, da wird gehandelt, da gibt's keinen Terz“, konstatierte der Bürgermeister. „Wenn jemand zu uns kommt in Not, dann kriegt er hier auch sein täglich Brot.“
Stadtpark als neue Spiel- und Blühwiese
Neben allen Sorgen wie Pandemie- und Kriegsfolgen, finanziellen Engpässen und Diskussionen, richtete das launische Duo zum Schluss wieder den Blick auf positive Entwicklungen: „Unser Stadtpark wird dieses Jahr fertiggestellt. Und dann ist er der schönste der Welt“, hielt Berger fest. „Die große Spielplatzlandschaft fängt alle ein, auch mal wieder ein bisschen Kind zu sein. “ Auch den Landrat lud Berger dazu ein, „mit mir auf der Wippe mal oben und mal unten zu sein“. Evangeliar, Stadtjubiläum und der Umgang mit Corona waren Ankerpunkte, an denen sich die Vortragenden entlang reimten. Der Applaus am Ende belegte den hohen Unterhaltungsfaktor.
„An dieser Tradition wollen wir gerne festhalten und hoffen, dass uns keine Pandemie oder andere Zwangslagen wieder dazu bringen werden, mit diesem beliebten Schlagabtausch zu pausieren“, sagte Senatspräsident Josef Ostermann in seiner Bilanz. Für die Gala-Punksitzung am 11. Februar in der Stadthalle rührte Präsident Fabian Recker am Donnerstagabend noch einmal ordentlich die Werbetrommel und bedankte sich bereits im Vorfeld für die Unterstützung durch die Senatoren, die jene Vorschusslorbeeren mit weiterem Applaus quittierten.
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