Red Hand Day am Städtischen Gymnasium Ahlen
Maschinengewehr statt Mathebuch
Ahlen
Der Red Hand Day Mitte Februar erinnert daran, dass es weltweit zigtausende Kindersoldaten gibt. Viele werden zum Kriegsdienst gezwungen. Auch in Ahlen wurde nun an deren Schicksal aufmerksam gemacht.
Seit mehr als 15 Jahren gibt es die Aktion und den Red Hand Day am 12. Februar, dem internationalen Gedenktag an das Schicksal von Kindersoldaten. Hunderttausende rote Handabdrücke wurden schon in über 50 Ländern gesammelt und an Politiker und Verantwortliche übergeben.
„Wir wollten in diesen kriegerischen Zeiten ein sichtbares Zeichen setzen“, sagte die Schülersprecherin Zeyneb Erboga vom Städtischen Gymnasium Ahlen laut einer Pressemitteilung. Auch dort wurde nun an den Red Hand Day und an das Schicksal Gleichaltriger weltweit erinnert.
So wurde im Pausengang ein Stand aufgebaut, an dem die Schülerinnen und Schüler einen Handabdruck auf eine Leinwand und einen Brief für die Politikerinnen und Politiker abgaben. Das Symbol der Aktion, die rote Hand, steht dabei für das „Nein“ zur Rekrutierung und zum Einsatz von Kindersoldaten.
250.000 Kindersoldaten weltweit
Das Städtische Gymnasium wollte in diesem Jahr mit einem eigenen Stand ein Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen als Soldaten setzen. Am Stand konnten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ihre Handabdrücke abgeben und damit gegen den Einsatz von Kindersoldaten protestieren.
Doch trotz vieler wichtiger Erfolge gibt es derzeit in mindestens 16 Staaten der Welt bewaffnete Konflikte, in denen mehr als 250.000 Kinder und Jugendliche Kriegsdienste leisten müssen. Rekrutiert werden sie sowohl von regulären Armeen als auch von Widerstandskämpferinnen und Kämpfern und anderen bewaffneten Gruppen.
Kinder werden entführt
Häufig werden die Minderjährigen entführt und zum militärischen Dienst gezwungen oder mit falschen Versprechungen gelockt. Die langfristigen Folgen für die psychische und körperliche Gesundheit der Kinder sind katastrophal: Sie werden zu absolutem Gehorsam gezwungen, verlieren an Selbstbewusstsein, stumpfen gegenüber Grausamkeiten ab und werden am Ende meist traumatisiert zurückgelassen.
Die Schule fühlt sich, als Schule mit Courage und als humanitäre Schule, verpflichtet auf dieses Problem in das Bewusstsein zu rücken.
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