„Tahlent“: Unternehmen werben für die Ausbildung
Nachwuchs dringend gesucht
Ahlen
„Sie dürfen wählen.“ Dieser Satz galt am Samstagvormittag den vielen Jugendlichen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz zur „Tahlent“ ins Autohaus Senger gekommen waren.
„Ihre Chancen waren noch nie so gut wie heute“, erinnerte Christian König von der Agentur für Arbeit daran, dass auf einen Bewerber zwei Ausbildungsstellen kommen. Gemeinsam mit Bürgermeister Alexander Berger eröffnete er im Autohaus Senger die 11. Ahlener Ausbildungsmesse „Tahlent“. Der stellvertretende Leiter dankte ganz besonders der Wirtschaftsförderung für die Organisation und Jörg Hellwig vom Autohaus Senger für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. „ Zwei Tage Halle ausräumen, alle Fahrzeuge anschließend waschen und zwei Tage wieder einräumen, das ist nicht selbstverständlich“, lobte er das Engagement .
Mit einer Rekordzahl von 77 Ausstellern geht die Neuauflage der Ausbildungsmesse erstmals ohne Corona-Einschränkungen in die Geschichte ein. Es war ein Kommen und Gehen. An jedem Stand standen sowohl Ausbildungsleiter als auch Auszubildende für Gespräche bereit. Zur Vertiefung gab es Flyer als Informationsmaterial zum Nachlesen.
Pflegedienste warben um Nachwuchs oder Besetzung der Ausbildungsstellen. Das „Haus der Pflege“, das seinen Sitz auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Westfalen hat, stellte seine Fachseminare vor. Rocio Siekaup und ihr Team warben für die dreijährige Ausbildung zum Physiotherapeuten oder zur Pflegefachkraft, bieten aber auch eine einjährige Ausbildung zum Pflegeassistenten.
Viele interessierte Jugendliche
Am Stand von „Procar“, die fünf Filialen im Münsterland, darunter auch in Ahlen vorweisen, konnten Bewerber ein virtuelles Schulungsprogramm für Mechatroniker testen. Mit Hilfe einer Spezialbrille lernten sie, wie man einen Motor ausbaut oder einen Reifen- und Ölwechsel vornimmt. „‚Wir suchen dringend Nachwuchs“, sagte Ausbildungsleiter Florian Kessel. Der Logistikdienstleister Fiege warb um junge Menschen für die Ausbildungsberufe Lagerlogistik sowie für Bürokaufleute und Speditionskaufleute und nahm sich viel Zeit für individuelle Fragen der Besucher. Dicht umringt war der Stand der Bundespolizei. Zwei Polizeihauptkommissare stellten dort ihre Aufgabenbereiche vor und stießen bei den Jugendlichen auf großes Interesse.
Die Firma „WF Maschinenbau“ aus Sendenhorst warb um Auszubildende im gewerblichen und technischen Bereich. Für die Beratung stand ein Teil des Ausbildungsteams als „Botschafter“ zur Verfügung. Ausbildungsleiterin Susanne Brinkkötter freute sich über das große Interesse. „Es spricht sich leichter auf Augenhöhe“, begrüßte sie das Format der Ausbildungsmesse. „Sie vermittelt das, was schriftliche Bewerbungen nicht abdecken können“, sagte sie.
Die Beumer Group aus Beckum lockte Interessierte mit einer Popcorn-Maschine an den Stand und in einer Fotobox konnten Erinnerungsbilder festgehalten werden. Am Ende der vierstündigen Messe waren Aussteller und Besucher zufrieden mit dem Erfolg, der sich im nächsten Jahr bei der 12. Auflage fortsetzen soll.