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Tönnishäuschen feiert lautstarkes Mini-Festival

Passt: „Rock“ ein paar Nummern kleiner

Tönnishäuschen

Es geht auch ein paar Nummern kleiner: Aus „Tönnis rockt“ wurde am Wochenende „Tönnisröckchen“ – und damit ein Freiluft-Festival im Mini-Format.

Von Ralf Steinhorst

Mal auf kleiner Bühne, aber dafür zuhause: Die Tönnishäuschener Band „The Ignition“ nahm die Gelegenheit wahr, zwei neue Songs vor Publikum zu präsentieren. Foto: Ralf Steinhorst

Endlich mal wieder „Remmidemmi“ im Kapellendorf: In Tönnishäuschen wurde am Samstagabend sinnbildlich mal nicht Rock, sondern nur Röckchen getragen. „Tönnis rockt“ musste aus Pandemiegründen in diesem Jahr ausfallen, aber der Veranstalter 1. FC Tönnishäuschen fand für Samstagabend eine Ausweichlösung – einfach das Event ein paar Nummern verkleinern und „Tönnisröckchen“ nennen.

Gepflegter Rasen auf dem Sportplatz statt harter Asphalt an der Alten Schule als Veranstaltungsort: Schon äußerlich wurde die Veränderung deutlich, obwohl die Mini-Version des Freiluftfestivals im Grunde damit wieder zurück zu seinen Wurzeln kehrte. Denn auf dem Sportplatz hatte im Jahr 2007 die allererste Auflage von „Tönnis rockt“ stattgefunden. Die Macher zeigten sich sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung, das Ereignis in dieser Form auszurichten. „Das war eine spontane Idee für Tönnishäuschener und Helfer“, sagte der FCT-Vorsitzende Andreas Scheffer im Namen seiner Mitstreiter, die vor vier Wochen auf die Idee kamen. Der eigene Sportplatz mit dem Vereinsheim bot als Privatgrundstück verordnungstechnisch eine einfachere Organisation; im Vorfeld durften sich bis zu 100 Personen anmelden. Deshalb gab es auch keine Werbung, um keine Besucherströme anzuziehen.

Familiäres Dorf- und Klönfest

„Schön, dass sich das Dorf bei ein bisschen Musik wieder trifft und Spaß hat“, freute sich Andreas Scheffer, der Abend sei ohne Eintritt trotzdem sprichwörtlich ausverkauft. Die Dorfbewohner nahmen das Angebot also gerne an, es entwickelte sich ein familiäres Dorf- und Klönfest mit Musik. Grillmeister Jens Schmülling genoss es ebenfalls: „Das ist ein guter Grund, das ,Tönnis-rockt-T-Shirt‘ mal wieder anzuziehen“. Es war nicht der einzige.

Statt großer Bühne diente Solomusiker Barney Wewer und den Bands „The Ignition“ und „Tönnis Basement Band“ ein Podest als Forum. Also auch musikalisch war alles um Nummern kleiner, sonst treten üblicherweise bis zu sieben Bands auf. „The Ignition“ stellte seine Soundanlage zur Verfügung, alle Musiker spielten kostenfrei und waren gerne dabei, so blieb kostentechnisch alles im Rahmen. „Die Musiker waren sofort bereit, mitzumachen. Die wollten mal wieder für das Dorf und vor Publikum spielen“, verdeutlichte Andreas Scheffer. Was auch Barney Wewer als Auftakt so sah: „Schön, mal wieder in Tönnishäuschen zu sein“, begrüßte er das Publikum. Er hatte den Auftritt für den Abend schnell eingeschoben, im späteren Verlauf war er schon wieder in Bielefeld aktiv.

Zwei neue Songs präsentiert

„The Ignition“, auch schon häufiger in China auf großer Bühne, genossen es ebenfalls, nach langer Zeit wieder vor Publikum spielen zu können. „Schön, dass sowas wieder geht“, freute sich Frontmann Tim Jungmann, der mit der Band auch zwei neue Songs präsentierte. Lob gab es für die Organisatoren: „Sehr geile Arbeit.“ Als es schon dunkel war, betrat die „Tönnis Basement Band“ zum Abschluss das Podest. Da war es mit Kerzen auf dem Tisch und Fackeln auf dem Rasen endgültig gemütlich geworden.

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