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Mobiles Covid-19-Testzentrum

„Reisendes Labor“ im Kampf gegen Pandemie

Ahlen

Neben dem Covid-19-Testzentrum am Wersestadion ist seit Mittwochvormittag auch ein mobiles Testzentrum in Ahlen unterwegs. Erste Station war der Rathausvorplatz.

Christian Wolff

Er ist der erste, der die neue Testmöglichkeit nutzt: Ehrenfried Ledwohn. Der 84-Jährige gehört zugleich zu der Kategorie, die als erstes ihre Impfung bekommt. Foto: Christian Wolff

Schon zehn Minuten vor dem offiziellen Start steht fest: Das Interesse am mobilen Covid-19-Testzentrum ist groß. Ein gutes Dutzend testwilliger Bürger sammelt sich an diesem Mittwochmorgen auf dem Rathausvorplatz, der ersten Station des „reisenden Labors“.

Offiziell angemeldet ist in diesem Fall keiner der Wartenden. „Wir schicken aber niemanden weg“, sagt Markus Koyro. „Um Wartezeiten in Zukunft zu vermeiden, können wir jedoch nur jedem Interessierten raten, sich nach Möglichkeit anzumelden.“ Das funktioniere am besten per Internet über die eigens erstellte Schnelltest-Seite. Zwei Personen können jeweils parallel versorgt werden. „Ansonsten ist das Verfahren genauso wie bei unserem bestehenden Testzentrum an der August-Kirchner-Straße“, sagt der Ahlener Mediziner. Wichtig sei, dass die Testwilligen symptomfrei sind, sonst sei der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Und Personen unter 16 Jahren können nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten getestet werden.

Das Mobile Covid-Schnelltestzentrum ist zum Start sehr gefragt. Foto: Christian Wolff

Koyro ist durch das Zusatzangebot, das er auch hier in enger Kooperation mit der A.P.O.-Beteiligungsgesellschaft mbH auf die Beine gestellt hat, voll eingebunden – vormittags mit dem Mobil, nachmittags am Wersestadion. Dass die Stadt Ahlen nun eine kostenlose Testung für die Bürger anbietet, sei allerdings nicht der originäre Anlass für den Einsatz des Mobils gewesen, berichtet Matthias Bußmann. „Das braucht alles einen gewissen Vorlauf. Wir hatten die Planung schon länger auf der Agenda.“ Der Start ist dennoch eine Punktlandung und für die Organisatoren ein nicht zu unterschätzender Beitrag im Kampf gegen die Pandemie und die hohen Inzidenzzahlen, die gerade Ahlen in den vergangenen Wochen so sehr belastet haben. Glücklicherweise gebe es nach wie vor einen rückläufigen Trend. „Wir sind mit dem Mobil erst einmal die nächsten drei Wochen unterwegs. Bei Bedarf auch länger“, so Bußmann.

Erster Testwilliger ist 84 Jahre alt

Schließlich sind Personal und Technik bereit. Ehrenfried Ledwohn ist an diesem Vormittag der erste, der den Mund-Nasen-Schutz herunterschieben darf, um unter fachlicher Hand einen Abstrich abzugeben. „Ich bin jetzt 84 Jahre alt“, sagt er gegenüber unserer Zeitung mit Verweis auf die erste Impfkategorie. Sicherheit ist dem Ahlener wichtig, um hoffentlich noch lange gesund zu bleiben. Das wünschen ihm auch Markus Koyro und das fünfköpfige Schnelltest-Team, als der Senior keine Minute später die Testkabine wieder verlässt. Dieses Prozedere wiederholt sich in den kommenden Stunden.

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