Gemeinschaftsunterkunft in Dolberg
„Überbelegung“ nicht zu vermeiden
Dolberg
Die vom Rat beschlossene „Obergrenze“ von 50 Bewohnern für die städtische Gemeinschaftsunterkunft am Hermesweg ist mit wieder steigenden Flüchtlingszahlen nicht einzuhalten. Das machte Sozialdezernentin Stephanie Kosbab im Ortsausschuss Dolberg deutlich.
Die städtische Gemeinschaftsunterkunft am Hermesweg in Ost-Dolberg ist aktuell mit 72 Personen belegt. Im Einzelnen handelt es sich um 50 Männer, elf Frauen und 17 Kinder. Diese Zahlen nannte Sozialdezernentin Stephanie Kosbab jetzt im Dolberger Ortsausschuss. Zum Status der Bewohner führte sie aus, dass 62 von ihnen Asylbewerber seien und 13 anerkannte Asylsuchende, hinzu kämen zwei Ukraine-Flüchtlinge und eine obdachlose Frau. Abgelehnte Asylbewerber gebe es momentan in Dolberg keine mehr, nachdem erst in der vergangenen Woche eine Abschiebung erfolgt sei.
Sozialdezernentin Stephanie Kosbab
Als Haupt-Herkunftsländer nannte Kosbab Syrien, den Irak, Afghanistan und die Türkei. Unter den afghanischen Flüchtlingen befänden sich auch einige ehemalige Ortskräfte, denen die Bundesregierung nach der erneuten Machtübernahme durch die Taliban die Ausreise nach Deutschland ermöglicht hat. Kosbab stellte fest, dass die Unterkunft seit dem Frühjahr 2022 durchgängig mit mehr als 50 Menschen belegt sei und damit über dem vom Rat beschlossenen Limit. Daran lässt sich nach ihrer Einschätzung aber auch kurzfristig nichts ändern. Die Zuwanderung insbesondere aus Syrien, dem Irak und Afghanistan nehme gerade wieder zu. „Das Fluchtgeschehen wird für uns eine Daueraufgabe werden“, prophezeite die Beigeordnete.
Mehrfach „blinder Alarm“ für Feuerwehr
Betreut werden die Migranten vom Team „Wohnen und Asyl“ der Sozialabteilung, um die „täglichen Belange“ kümmern sich Kosbab zufolge mehrere Hauswarte im Wechsel. Nachts und am Wochenende sei ein Sicherheitsdienst vor Ort. Nennenswerte Polizeieinsätze habe es in letzter Zeit nicht gegeben, wohl aber ein paar „ärgerliche“ Fehlalarmierungen der Feuerwehr, die auf einen „unsachgemäßen Gebrauch der Kücheneinrichtung“ zurückzuführen gewesen seien. Der wegen eines anderen Themas zufällig anwesende Leiter der Ahlener Feuerwehr, Christian Reeker, stellte für dieses Problem baldige Abhilfe in Aussicht. Man werde andere Rauchmelder installieren, die nicht gleich bei einer größeren Wasserdampfschwade auslösen.
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