„9. Ahlener Woche“ für 2023 abgesagt
Unternehmen haben zurzeit andere Sorgen
Ahlen
Die „9. Neue Ahlener Woche“ ist für dieses Jahr endgültig abgesagt. Das gab die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) am Wochenende bekannt. Auch für den von der WFG erst kürzlich auf Mitte Mai verschobenen Termin haben sich nicht genug Aussteller gemeldet.
Seit 2005 hatte die „Neue Ahlener Woche“ – kurz NAW – im Zwei-Jahres-Turnus auf dem Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz stattgefunden, zuletzt 2019. Die Corona-Pandemie machte dann eine Durchführung im Jahr 2021 unmöglich. Die neunte Auflage der Gewerbeschau sollte ursprünglich in diesem März über die Bühne gehen, aufgrund der eher verhaltenen Resonanz wurde aber im Januar ein neuer Plan entwickelt für das Wochenende vom 13. und 14. Mai, somit verkürzt auf zwei Tage und mit verändertem Konzept. Die Idee war, die Veranstaltung unter das Thema „Nachhaltigkeit“ zu stellen, nur noch ein Zelt sollte es geben und dafür das Außengelände mehr „bespielt“ werden.
Doch jetzt habe man sich „im Austausch mit einzelnen Vertretern des Handwerks und der Wirtschaft“ dazu entschieden, auch an dem Termin im Mai 2023 nicht mehr festzuhalten, teilt WFG-Geschäftsführer Stefan Deimann mit. Als Grund für die Zurückhaltung aufseiten der potenziellen Beschicker nennt er die „aktuell angespannte wirtschaftliche Lage“, die geprägt sei unter anderem durch steigende Energiekosten, Lieferengpässe und Fachkräftemangel.
WFG-Geschäftsführer Stefan Deimann
Deimann äußert „vollstes Verständnis“ dafür, wenn das Augenmerk der Unternehmen derzeit vor allem darauf liege, gut durch dieses herausfordernde Jahr zu kommen. Er betont: „Wichtig ist, dass wir als Wirtschaftsstandort stark und stabil bleiben, dabei wollen wir die Unternehmen so gut es geht unterstützen.“
Veranstalter wollen 2024 neu überlegen
Im Laufe des Jahres 2024 wollen die Verantwortlichen wieder zusammenkommen und sich über das weitere Vorgehen für eine vielleicht mögliche NAW im Jahr 2025 austauschen. „Wir wollen gemeinschaftlich nach vorne schauen und Ahlen auch in Zukunft als starken und vielseitigen Wirtschaftsstandort präsentieren“, konstatiert Timm Ostendorf, Vorsitzender von „Pro Ahlen“. Das sei in der aktuellen Situation im Rahmen einer Handwerker- und Gewerbeschau jedoch "leider nicht möglich".
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