Vortrag über Dolbergs Geschichte
Im Jahr 955 fing alles an
Dolberg
Josef Kerkmann verstand es in seinem Vortrag, das Publikum mitzunehmen auf eine Reise durch die Geschichte Dolbergs. Aber auch das heutige Dorfleben wurde beleuchtet.
Wie hat sich Dolberg entwickelt? Dazu hat Josef Kerkmann den Vortrag „Dolberg – gestern und heute“ entwickelt, den er am Mittwoch in einer sehr gut besuchten Veranstaltung in Kooperation mit dem Heimatverein in der Lambertischule präsentierte.
Den Vortrag hatte Josef Kerkmann in 14 Bereiche untergliedert, in denen er die Facetten Dolbergs auch in Verbindung mit historischen Ereignissen in Europa darlegte. Die erstmalige urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 955 in einer Urkunde Kaiser Ottos I., sie trägt den Titel „Curtis Thuliberh“. Der Name Thuliberh gilt als Urfassung des Begriffs Dolberg. Die Eingemeindung nach Ahlen fand am 1. Juli 1969 im Zuge der Gebietsreform statt.
Vier Höfe als Heimstätte
Die erste Erwähnung der Dolberger Kirche stammt aus dem Jahr 1193. Sie war zunächst ein reines Holzgebäude, wurde mit der Neuerrichtung 1565 dann ein Steinbau. Vier ursprüngliche Bauernhöfe sind die Heimstätte Dolbergs. Der Ausdruck religiösen Lebens findet sich auch in den zahlreichen Bildstöcken und Wegekreuzen wieder. „Mit den Bildstöcken ergibt sich ein Stück Identität für einen Hof“, erklärte Josef Kerkmann.
Die erste Erwähnung einer Schule in Dolberg findet sich im Jahr 1630, die sich dann zur Lambertischule entwickelte, die 1954 in dem heutigen Schulgebäude ihre Heimat fand. Das Vereinsleben in Dolberg nimmt eine bedeutende Stellung ein, zehn Vereine zählteJosef Kerkmann auf: „Das Vereinsleben ist ganz wichtig, um eine Dorfgemeinschaft zu finden und zu erhalten.“ Das Heimathaus des Heimatvereins habe sich zu einem Treffpunkt entwickelt, strich er eine von vielen Facetten heraus. Das Vereinsleben sei eine Grundlage für das Heimatbewusstsein.
Lambertus-Singen
Aber auch die Bräuche im Lambertusdorf sind vielfältig. Das Schützenfest, der Osterräderlauf und die Maibaumaufstellung sind einige davon. Josef Kerkmann bedauerte in diesem Zusammenhang, dass es das traditionelle Lambertus-Singen nicht mehr gibt. Aus dem Publikum kam aber der Hinweis, dass es wiederbelebt werden soll. Der Heimatvereinsvorsitzende Ludger Markenbeck schloss nicht aus, dass es weitere Vortragsabende in dieser Form geben wird.
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