Erster Spatenstich für Radstation im Bahnhof
Wichtiger Baustein für Mobilität
Ahlen
Ahlens neue Radstation soll im Spätsommer startklar sein. Symbolisch am Dienstagnachmittag der erste Spatenstich in der ehemaligen Bahnhofsgaststätte.
Der Zeitplan ist ambitioniert. „Wir wollen im Spätsommer fertig sein“, versicherte Stadtbaurat Thomas Köpp am Dienstagnachmittag beim ersten Spatenstich für die Radstation im Bahnhofsgebäude. Wobei die Radstation nur ein Baustein im gesamten Mobilitätskonzept sein wird, das die verschiedenen Verkehrsmittel miteinander verknüpfen soll.
Als erster griff Bürgermeister Dr. Alexander Berger zu der bereit stehenden Schaufel, um den symbolischen Akt zu vollziehen. „Wir fangen heute nicht bei Null an“, sagte Berger in seinem Grußwort und wies auf die bereits erfolgten Vorarbeiten hin. „Ahlen ist eine Radfahrerstadt“, stellte Berger weiter fest, und insofern sei die Radstation ein notwendiger Schritt bei der Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsarten. Insgesamt sei die Stadt über die Bahn gut angebunden, sowohl ans Ruhrgebiet als auch mit Ostwestfalen.
Der Umbau der früheren Bahnhofsgaststätte, zuletzt ein Tanzclub, ist für das Büro MS-plus Architekten aus Münster keine Nullachtfünfzehn-Aufgabe, wie Stephanie Bücker verdeutlichte. Vor allem die Überdachung des Innenhofs mit den hundert Radboxen ist knifflig, weil die Dachkonstruktion freistehen muss und nicht im Mauerwerk der Schienentrasse verankert werden darf. Aus Brandschutzgründen wird auch auf eine Dachverankerung am Bahnhofsgebäude verzichtet. Bei der Entrümpelung der Räume hätten noch einige Requisiten aus der Disco-Zeit wie Bastmatten abgeräumt werden müssen, erklärte Bücker.
Neben der bereits bestehenden Brücke müsse vorne noch eine zweite aus Stahl errichtet werden, kündigte die Architektin an, um den Zugang zur Radstation zu gewährleisten. Insgesamt sollen hier 206 Fahrräder in übereinander angebrachten Boxen Platz finden.
Als Vorsitzender des Beirats für behinderte Menschen richtete Friedel Passmann die Bitte an Bücker, auch Abstellmöglichkeiten für E-Scooter zu berücksichtigen.
Bahnhofsmanager Jörg Seelmeyer versicherte als Vertreter der Bahn: „Wir sind noch nicht fertig.“ Insgesamt lasse sich die DB die Ertüchtigung als RRX-Station 7,2 Millionen Euro kosten. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Stadt Ahlen, die sich immer als „verlässlicher Partner“ erwiesen habe.
Lutz Henke und Mobilitätsmanager Lukas Ossenbrink kündigten an, dass ab sofort unter der Internetadresse Radstation@stadt.ahlen.de Fahrradstellplätze gebucht werden könnten. Für sieben Euro im Monat und 70 Euro im Jahr.