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Innosozial präsentierte sich beim „Tag der Straßenmusik“

Zeichen für kulturelle Vielfalt

Ahlen

„Jeder Mensch ist einzigartig“ – das ist die zentrale Botschaft der Arbeit des Fotografen Ruben Timman. Auch im Rahmenprogramm zu seiner Ausstellung ging es am Freitag um Vielfalt. Innosozial veranstaltete einen „Tag der Straßenmusik“ und stellte seine Beratungsangebote vor.

Von Martin Feldhaus

Beim „Tag der Straßenmusik“ traten unter anderem das Ahlener Duo „Negro y Blanco“ mit Sängerin Rocio Siekaup und Gitarrist Pedder Scheurer auf. Foto: Martin Feldhaus

Bunt und vielfältig – der Zweiklang, der die Por­träts von Ruben Timmans‘ „Museum der Menschheit“ ausmacht, spiegelte sich am Freitagnachmittag ebenso in den Klängen wider, die rund um die Bilder ertönten: Sechs Künstler zelebrierten an drei Standorten in der Fußgängerzone ganz unterschiedliche musikalische Kulturen, verzauberten ihre Zuhörer und unterstrichen eindrucksvoll die Botschaft der Ausstellung.

Von Pop über Volksmusik bis hin zu heißen lateinamerikanischen Rhythmen oder der markanten Stimme des Ahlener Sängers „Dimi on the Rocks“ gab es beim von Innosozial organisierten „Tag der Straßenmusik“ eine große musikalische Bandbreite. Das Thema Vielfalt stand also nicht nur optisch in den Porträts, sondern auch akustisch im Vordergrund.

Dietmar Zöller

Zudem informierten verschiedene Innosozial-Fachdienste mit Infoständen und kleinen Aktionen über ihre breitgefächerten Tätigkeitsfelder, welche Hilfen für fast alle Lebenslagen umfassen. „Wir wollen unser Angebot präsentieren und zugleich das Interesse für die Ausstellung wecken“, so Innosozial-Geschäftsführer Dietmar Zöller.

Ein Unterfangen, das beim „Tag der Straßenmusik“ sehr gut gelang: Viele Passanten machten an den Infoständen halt und informierten sich in Gesprächen mit den Mitarbeitern über mögliche Hilfen und Unterstützungen. So stellten etwa das Beratungszentrum für Alleinerziehende und andere Familien oder der Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung ihre Angebote vor.

Über ihr neues Projekt „how to be…?!“, ein Jugendtreff, bei dem Jugendliche verschiedener sexueller Or­­i­entierungen zusammenkommen können, um sich auszutauschen, informierte zudem die Beratungsstelle Varia. Dieser startet am 24. August um 15 Uhr im JuK-Haus und findet dann im wöchentlichen Wechsel digital oder analog statt. Zudem vermittelte Bela Bartels mit einem Fahnenquiz Informationen über verschiedene sexuelle Orientierungen.

Fachdienste stellten Angebote vor

Nicht die einzige Aktion, bei der die vertretenen Innosozial-Fachbereiche mit den Bummelnden ins Gespräch kamen. So informierte etwa der Fachdienst Sozialmedizinische Nachsorge über das Thema Diabetes mellitus Typ 1 bei Kindern und Jugendlichen. Eine Erkrankung, die immer mehr zunimmt. Um über damit zusammenhängende Fragen aufzuklären, hatte der Fachdienst ganz plastisch auf einem Tisch bekannte Lebensmittel und die darin enthaltenen Zuckermengen aufgestellt. „Es ist unser Ziel, mit den Eltern in einen Austausch zu kommen und zu zeigen, wie viel Zucker darin jeweils enthalten ist“, erklärte Fachdienstleiterin Birgit Gerwin. Das lernte hier spielerisch auch schon der Nachwuchs selbst, der an einer Kugelbahn verschiedene Fragen zum Thema Diabetes beantworten konnte und mit kleinen Präsenten belohnt wurde.

„Jeder Mensch ist einzigartig“. Das verdeutlicht auch Innosozial-Geschäftsführer Dietmar Zöller (r.) mit seinem Fingerabdruck. Foto: Martin Feldhaus

Ein sichtbares Zeichen für Toleranz und kulturelle Vielfalt setzten viele Ahlener weiterhin neben dem Mariengarten mit ihrem Fingerabdruck auf einer weißen Leinwand unter dem Spruch „Jeder Mensch ist einzigartig“. Schnell füllte sich die weiße Fläche mit vielen bunten, großen und kleinen Abdrücken. „Die verschiedenen Farben laufen im Bild zusammen und ergeben ein Ganzes“, betonte Andrea Schwan vom Fachdienst Flexible Erziehungshilfen. Eine Einzigartigkeit der Fingerabdrücke, die perfekt mit den Porträts von Ruben Timman und der auch dort zum Ausdruck kommenden Einzigartigkeit aller Personen im „Museum der Menschheit“ harmonierte.

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