NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes gibt Startsignal am Spaten
Zweiradsicher auf der B 58
Ahlen
Dem symbolischen Spatenstich, zu dem NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes am Montagmittag nach Ahlen kam, folgt die Arbeit: 7,8 Kilometer B 58 werden zwischen Ahlen und Drensteinfurt bis zum Jahresende für einen separaten Rad- und Gehweg neu zugeschnitten. Und das unter Einbahnstraßenregelung.
Bundes- und Landesflagge an mobilen Fahnenmasten, Schlemmersnacks unter dem Pagodenzelt: Der Landesbetrieb Straßen NRW empfahl sich am Montagmittag am Knotenpunkt B 58 / Prozessionsweg als galanter Gastgeber – und verleitete zu guter Letzt die verzückte NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes mit einem Blumenkorb zu der Aussage, unter diesen Bedingungen zu gerne wiederzukommen. Möglicherweise bietet sich zum Jahresende die passende Gelegenheit, sollten 7,8 Kilometer Bundesstraße zwischen Ahlen und Drensteinfurt termingerecht umgebaut sein. Der Bund investiert 5,9 Millionen Euro.
Dr. Petra Beckefeld, Direktorin des Landesbetriebs Straßen NRW, schickte dem „herausragenden Wetter“ ideale Ausgangsvoraussetzungen für den Neuzuschnitt hinterher. Die alte Trasse habe eine Breite, die heute nicht mehr gebraucht werde. „Das gibt uns die Chance, auf ganzer Länge einen separaten Geh- und Radweg zu verwirklichen.“ Ihre Zusicherung gleich hinterher: Der landwirtschaftliche Verkehr werde weiter uneingeschränkt fließen können.
NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes betonte den Stellenwert der Radverkehrspolitik der Landesregierung. Bürgermeister Dr. Alexander Berger freute sich, auf Ahlener Boden erneut zum Spaten greifen zu dürfen: „Wir sind Radfahrstadt und haben in den letzten Jahren viel dafür getan.“ Zwar sei Drensteinfurt über Wirtschaftswege gut zu erreichen. Für Pendler, insbesondere mit dem Pedelec, eröffne sich jetzt aber eine ganz neue Chance. Und: Beide Kommunen fänden noch näher zusammen. Der Ministerin gab Berger mit auf den Weg, angesichts des immer höher werdenden Verkehrsaufkommens doch bitte neue Mautmöglichkeiten in den Fokus zu nehmen, die Entlastung bringen könnten.
Drensteinfurts Bürgermeister Carsten Grawunder erinnerte, dass auf ganzer Strecke kein Grunderwerb notwendig geworden war. Beide Kommunen seien auf touristischer Route zwar schon „wunderbar vernetzt“. Von dem Neuzuschnitt der Bundesstraße profitiere jetzt aber in erster Linie der Alltagsverkehr auf zwei Rädern. Er selbst, so Grawunder, habe die Strecke schon einmal mit dem Fahrrad komplett abgefahren. Sie sei alles andere als vergnügungssteuerpflichtig. Die Sorge, was von hinten komme, sitze unentwegt im Nacken. Ganz zu schweigen von Fahrten in der Dunkelheit.
Nach dem symbolischen Spatenstich, an dem sich weitere Vertreter von Landesbetrieb und Landesregierung beteiligten, warteten Blumenkörbe auf die NRW-Ministerin und Landesbetrieb-Direktorin – mit Frühlingsboten frisch aus der benachbarten Gärtnerei.
Mit dem Einrichten der Baustelle soll in den nächsten Tagen begonnen werden. Drei Wochen könnte es dann noch dauern, ehe die B 58 bis zum Jahresende Einbahnstraße in Richtung Drensteinfurt wird.