Multivision „Portugal“ in der Stadthalle
Zwischen Weltschmerz und Weingenuss
Ahlen
Der Reisejournalist Michael Murza hat im Zeitraum von zwei Jahren immer wieder Portugal bereist. Und dabei das Land und seine Menschen, die Sehenswürdigkeiten und Eigenarten in Bildern festgehalten. Davon profitierte am Mittwochabend das Ahlener Publikum.
In der letzten Etappe der aktuellen Saison der AZ-Multivision führte der Reisejournalist Michael Murza die Besucherinnen und Besucher nach Portugal. Von 2017 bis 2019 bereiste er das am westlichen Zipfel Europas gelegene Land mehrmals und zeigte, dass das Land der Seefahrer und Entdecker nicht nur optisch seine Reize hat, sondern auch das Kulinarische zum Flair gehört.
„Portugal erhofft sich eine Wiederbelebung des Tourismus nach der Pandemie“, führte AZ-Redaktionsleiter Peter Harke in die Multivision ein. Das ist zum Teil schon geschehen und die große Resonanz auf die Veranstaltung zeigte zudem, dass Portugal ein beliebtes Ziel ist.
Land im Aufbruch
Michael Murza hatte das Land bis 2017 nach eigener Aussage nicht auf dem Schirm: „Das Land ist im Aufbruch“, konstatierte er. Allein die Suade, das portugiesische Gefühl von Weltschmerz und Melancholie, macht eine besondere Atmosphäre aus. Die Reise, die verschiedene Orte umfasste, begann im Norden in Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals. Porto gilt als heimliche Hauptstadt und ist mit den Weinbergen der Region rund um den Fluss Douro die Heimat des Portweins. Die Kathedrale, der historische Bahnhof, die Uferpromenade und ein Ausflug auf dem Douro sind einige der lohnenswerten Unternehmungen.
Portugal reizt aber auch mit Spiritualität, die Wallfahrtsorte Pinhao und Fatima sind einen Besuch wert. Das gilt genauso für die Kirchen, dafür stehen beispielhaft der Bom Jesus do Monte in Braga mit beeindruckender Treppe oder die Franziskuskirche in Braga mit ihrer skurrilen Knochenkapelle. Wer eine Blütenpracht genießen möchte, sollte unbedingt einen Besuch im Nationalpark Peneda Geres im Norden des Landes einplanen. Cabo da Roca bei Sintra ist aufgrund seiner Lage als westlichster Punkt Kontinentaleuropas auch ein Anlaufpunkt.
Lissabon und die sieben Hügel
Um die Hauptstadt Lissabon kommt man nicht herum, von den sieben Hügeln lässt sich die Stadt wunderbar überblicken. Die historische gelbe „Electricos“-Straßenbahn und der Aufzug Elevador de Santa Justa sind weltbekannt. „Einmal Lissabon erleben – aber einmal reicht ja nicht“, bekannte Michael Murza. Wie in allen Regionen kommt auch hier das Kulinarische nicht zu kurz, die Puddingtörtchen Pastéis de Nata gelten neben vielen Fisch- und Fleischspezialitäten als Genuss für den Gaumen.
Als romantischste Stadt Portugals gilt Obidos mit den engen Gassen, Sintra lockt mit dem Palast der Könige. Wer seine Rundreise gut plant, lässt sie im Süden an der Algarve ausklingen, wo traumhafte Sandstrände mit Felsenformationen zum Entspannen einladen.
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