Landwirtschaftliche „Hoftour“ zur RMU-Mühle in Recklinghausen
Damit höchste Qualität zu Staub zerfällt
Kreis Warendorf
Stolze 1000 Tonnen Getreide verarbeitet die RMU-Mühle pro Tag. Der Landwirtschaftliche Kreisverband Warendorf hatte dorthin zur „Hoftour Getreide“ eingeladen. Die Roland Mills United in Recklinghausen ist eine der größten Mühlen in Deutschland.
Die Maschinen rattern. Getreide rauscht durch die Mühlen und wird immer feiner vermahlen. Ein Prozess in Hochgeschwindigkeit: Stolze 1000 Tonnen Getreide verarbeitet die RMU-Mühle pro Tag. Der Landwirtschaftliche Kreisverband Warendorf hatte Interessierte diesmal zur „Hoftour Getreide“ in die Roland Mills United nach Recklinghausen eingeladen, eine der größten Mühlen in Deutschland.
Von den rund acht Millionen Tonnen Getreide, die Deutschland zur Ernährungssicherung benötigt, steuert die Roland Mills United mit ihren Standorten in Recklinghausen, Münster, Bremen und Bad Langensalza stolze zwölf Prozent bei. Andreas Närmann, Leiter der „Einkaufsagentur Westfälischer Mühlen GmbH & Co.KG“ in Ahlen, und seine Ruhrgebiets-Vertriebskollegen Dirk Unterberg, Philipp Kleditzsch (Vertriebsleitung West) und Jörg Wegermann gaben ihr Wissen und ihre Begeisterung an die Besucher weiter.
Hygiene hat Priorität an diesem Tag. Und so marschieren die Besucher in Kleingruppen mit Schutzkitteln und Haarnetzen durch die Mühle, hinunter zum Schiffsanleger und dann aufs Dach. Stattlich 75 Meter messen die Mehl- und Getreidetürme. Die Aussicht ist beeindruckend. Von hier oben sieht man das Schiff im Hafen liegen. Mit 1000 Tonnen Getreide im Rumpf. Bevor die Ladung gelöscht wird, werden Proben im Labor auf Qualität, Mineralstoffanteil, Protein- und Eiweißgehalt und mehr untersucht. Parallel liefern auch Lkw Getreide an. Gleiches Prozedere, andere Silos.
Eine der gößten Mühlen Deutschlands
„Jetzt wird‘s laut“, warnt Philipp Kleditzsch und führt seine Besuchergruppe auf den Walzenboden. Hier erfolgt die Separation in mehreren Vermahlungsstufen. 25 Standardprodukte erzeugt die Mühle - von Hartweizen über thermisch behandelte Produkte, Vollkornschrot und Mischmehlen bis zu maßgeschneiderten Mehlen für spezielle Kundenwünsche. Danach folgt die Reinigung. Alles, was nicht ins Mehl gehört, muss raus.
Nur zwei Angestellte steuern Verarbeitung
Beeindruckt von den Verarbeitungsprozessen kommt die Besuchergruppe in die Schaltwarte: „Nur zwei Personen?“ fragt eine Besucherin überrascht. Tatsächlich reicht das Duo, um den gesamten Mühlenprozess zu steuern. Für den Ernstfall liegen die Notrufnummern der Techniker bereit.
In der Backstube stapeln sich die Brote: „Versuch 1 bis 3“ steht auf den Laiben. Hier muss das Mehl zeigen, was in ihm steckt: Penibel werden unter anderem Viskosität, Volumen und Backeigenschaft getestet. Was hier gebacken wird, nehmen die Kollegen abends mit nach Hause.
Lkw-Flotte bringt das Mehl zum Kunden
Nach der Qualitätssicherung geht es in die Packstraße. Auf riesigen Papierwalzen stehen Firmen- und Produktnamen: Namhafte Mehl- und Brotanbieter lassen hier produzieren. Palettenweise und lose per Silo-Lkw wird das Mehl mit überwiegend hauseigener Flotte aus 50-60 Lkw zum Kunden gebracht. „Wir beliefern auch die führenden Bäcker im Kreis Warendorf und in Münster“, so Andreas Närmann und fügt hinzu: „Aber auch überregional bzw. international gibt es Nachfragen, etwa im Rahmen der Welthungerhilfe, die wir dann über den Seehafen Bremen bedienen.“ Das Fazit der Hoftourteilnehmer: „Absolut spannend!“
Im April folgt die Hoftour „Hühnerhaltung und Backstube“.
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