Erschließung am Mondscheinweg
Der Kreisverkehr kommt später
Drensteinfurt
Mehrfach wurde der Termin nach hinten verschoben, nun soll es tatsächlich soweit sein: Im September soll mit der Erschließung des Baugebietes Mondscheinweg begonnen werden. Der geplante Kreisverkehr wird allerdings erst im nächsten Frühjahr angegangen.
Fast genau zwei Jahre ist es nun her, dass die Politik in
Sachen „Baugebiet Mondscheinweg“ nach etlichem hin und her Nägel mit Köpfen gemacht hat. Passiert ist seit der erst nachträglichen Verankerung einer zentralen Nahwärmeversorgung und dem dazu Anfang September 2019 gefassten Satzungsbeschluss allerdings nichts – den mittlerweile aus Artenschutzgründen angelegten Pflanzstreifen zur Bestandsbebauung an der Riether Straße einmal ausgenommen.
Nach bereits mehren anvisierten Erschließungsterminen nennt die Verwaltung nun jedoch ein neues Datum: Im September, teilt Bauamtsleiter Christoph Britten mit, sollen die Bagger rollen, um das insgesamt 13 Hektar große Areal für den anschließenden Hochbau herzurichten.
Deutschlandweite Ausschreibung
Wie die Stadtverwaltung weiter berichtet, wurde das deutschlandweite Ausschreibungsverfahren Anfang Juli beendet. „Am Submissionstermin lagen insgesamt fünf Angebote für die mit circa drei Millionen Euro veranschlagte Maßnahme vor“, schildert Britten. „Mitte Juli konnte der Auftrag für die Gesamtmaßnahme nun an die Firma Stricker Infrastrukturbau aus Dortmund vergeben werden. Seitdem sind sowohl die ausführende Firma als auch das Ingenieurbüro und die Verwaltung in Vorbereitung des Maßnahmenbeginns.“
Aktuell, so der Bauamtsleiter weiter, gehen Erschließungsfirma und Verwaltung von einem Baustart im September aus. Grund für den abermaligen Verzug seien vor allem die aktuellen Lieferengpässe für einzelne Baumaterialien.
Im ersten Schritt soll das unterirdische Regenrückhaltebecken im direkten Anschluss an den künftigen Kreisverkehr im Bereich Konrad-Adenauer-Straße und Schützenstraße angelegt werden. Entgegen der bisherigen Planung, den Kreisverkehr gleich zu Beginn anzulegen – der Spielplatz Riether Straße wurde dazu schon im Winter abgebaut und gerodet –, rückt dieses Projekt nun nach hinten. Da die Asphaltierung beim späten Baustart in die Frostperiode fallen würde, sollen die Arbeiten am neuen Kreuzungsbereich erst im Frühjahr 2022 starten.
Bauamtsleiter Christoph Britten
Zeitgleich mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens soll außerdem mit der Umlegung des Pellengahrbachs und dem Bau des dortigen, oberirdischen Regenrückhaltebeckens ganz im Westen des künftigen Baugebietes begonnen werden. Ausgehend von den beiden Regenbecken soll dann die Einbringung der Regen- und Schmutzwasserkanäle starten, schildert der Bauamtschef. Die Leitungen für Medien, Strom, Wasser, Telekommunikation und Nahwärme sollen entweder sukzessive mit den Kanalbaumaßnahmen in den Boden gebracht oder zum Abschluss des Kanalbaus angelegt werden.
Aktuell, so Christoph Britten, bereiteten die Stadtwerke Ostmünsterland den Bauantrag für die Heizzentrale an der Feuerwache vor. Deren Baubeginn sei zwar noch nicht fixiert. Das sei aber nicht weiter tragisch, da zunächst die Verlegung der Transportleitungen innerhalb des Baugebietes Priorität habe. Die Heizzentrale selbst müsse dagegen erst mit der Freigabe des Baugebietes – oder sogar erst nach Bezug der ersten Häuser – in Betrieb gehen.
Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr
Die beauftragte Baufirma werde entlang der Konrad-Adenauer-Straße ein Baustellenbüro für die Mitarbeiter einrichten. Die Adenauer-Straße soll ferner als zentrale Zuwegung für Baumaschinen und Co. dienen. „Um die Anlieger nicht zu belasten, wird die Erschließung der Baustelle nicht über die Riether Straße erfolgen. Außerdem soll für die Riether Straße temporär ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr eingerichtet werden“, schildert Britten. „Materiallieferungen und das Abfahren von Boden erfolgen dann über den heutigen Schotterweg, der die Konrad-Adenauer-Straße mit dem Mondscheinweg verbindet. Da dieser im Nachgang zur Erschließung sowieso zurückgebaut wird, eignet er sich bis dahin gut als Baustraße.“
Dauern werden die Erschließungsarbeiten voraussichtlich bis in den Herbst oder Winter 2022. Konkrete Angaben, wann denn die zahlreichen parat stehenden Häuslebauer durchstarten können, ließen sich jedoch erst im kommenden Frühjahr treffen. Denn erst dann sei absehbar, ob es etwaige „Schlechtwetter-Verzögerungen“ gibt.
Startseite