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Erschließung im Karree Marienstraße

Die Sackgasse setzt sich durch

Drensteinfurt

Sackgasse mit Wendehammer oder Verbindungsachse: Wie soll die geplante Hinterland-Bebauung zwischen Marienstraße, Landsbergplatz und Landsbergstraße erschlossen werden? Mit dieser Frage hat sich am Montag der Bauausschuss beschäftigt.

Von Nicole Evering

Die nun beschlossene Variante C sieht eine Sackgasse mit Wendehammer sowie einen kleinen Fuß- und Radweg gen Nordosten vor. Foto: Stadt Drensteinfurt

Und die Antwort fiel am Ende wahrlich nicht eindeutig aus. Ähnlich wie die vorherige Diskussion, in der sich die Fraktionen jeweils für andere Varianten ausgesprochen hatten. Zu Variante A – der von der SPD favorisierten Durchgangsstraße von Ost nach West – und Variante B – der von der CDU bevorzugten Sackgasse – hatte sich überdies kurzfristig noch eine Variante C gesellt, die Bauamtsleiter Christoph Britten auf Anregung des Ausschussvorsitzenden Markus Wiewel hatte erarbeiten lassen.

Fuß- und Radweg gen Nordosten

Diese sieht ebenfalls eine Sackgasse vor, zusätzlich allerdings einen kleinen Fuß- und Radweg gen Nordosten, um das Areal in Richtung Innenstadt verlassen zu können. Da an dieser Stelle ohnehin ein Regen- und Schmutzwasserkanal verlegt werden müsse, sei dies problemlos umzusetzen, so Britten.

Es habe im Januar eine Anliegerversammlung sowie im Nachgang mehrere persönliche Gespräche gegeben, erklärte er. Ein eindeutiger Favorit habe sich dabei nicht herauskristallisiert. Jedoch habe eine Anliegerin angekündigt, sich mit einer Durchgangsstraße nicht einverstanden zu erklären. „Eine mögliche Klage gegen das Umlegungsverfahren könnte Verzögerungen von ein, zwei Jahren bedeuten – mit ungewissem Ausgang“, so Britten.

Bauamtsleiter Christoph Britten

Markus Wiewel, selbst Rechtsanwalt, räumte der Anliegerin dabei zudem keine ganz schlechten Chancen ein. Denn diese verliere bei Realisierung einer Durchgangsstraße bestehendes Baurecht auf einem freien Grundstück an der Landsbergstraße, über das die Straße verlaufen würde.

Doch auch die Sackgassen-Varianten B und C haben Nachteile. Die Anlieger an der Marienstraße müssten sowohl mit dem an- als auch mit dem abfahrenden Verkehr leben. Zudem gebe es im Quartier weder Raum für öffentliche Stellplätze noch für das Abstellen der Mülltonnen, da die Müllabfuhr den Wendehammer zum Rangieren benötige. Bisher fahre das Fahrzeug wohl vorwärts in die Marienstraße hinein – und rückwärts wieder heraus, was so gar nicht zulässig sei, betonte Britten.

Stellflächen an der Marienstraße

Die Tonnen aus der neuen Stichstraße müssten wohl bis zur Marienstraße gerollt werden. „Wobei ich nicht weiß, wie man den Anliegern begreiflich machen soll, dass der Müllwagen zwar in ihre Straße hineinfährt um zu drehen, die Tonnen dabei aber nicht leeren kann“, machte Christoph Britten die Problematik deutlich.

Ob zusätzliche öffentliche Stellflächen an der Marienstraße geschaffen werden könnten, sei fraglich und ohne einen kostenintensiven Ausbau wohl eher unwahrscheinlich, so die Verwaltung.

Trotz all dieser Argumente sprach sich die CDU-Mehrheit am Ende für die Variante C aus, bei fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen aus den Reihen von Grünen, SPD und FDP.

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