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Teamschule verbucht nur 50 Anmeldungen

Ernüchterndes Ergebnis

Drensteinfurt

Dem zuletzt positiv stimmenden Trend folgte nun die rasche Ernüchterung: Mit nur 50 Anmeldungen für den fünften Jahrgang startet die Drensteinfurter Teamschule nach den Sommerferien im neuen Jahrgang erneut nur zweizügig.

Von Dietmar Jeschke

In den vergangenen beiden Jahren war es bergauf gegangen. Nun folgte ein neuerlicher Rückschlag: Lediglich 50 Familien entschieden sich dafür, ihre Schützlinge an der Teamschule anzumelden.  Foto: Dietmar Jeschke

Zuletzt schien die berühmte Kurve eigentlich „gekriegt“. Denn nach nur 42 Anmeldungen im absoluten Tiefstandjahr 2019 waren es 2021 wieder 62 und im vergangenen Jahr sogar 64 Fünftklässler, die ihre Laufbahn in der Sekundarstufe an der Drensteinfurter Teamschule begonnen hatten. Umso ernüchternder ist das Ergebnis des jüngsten Anmeldeverfahrens.

Wie die Verwaltung am Donnerstagabend den Mitgliedern des Schulausschusses mitteilte, liegen bislang nämlich lediglich 50 Anmeldungen vor. Und auch, wenn durchaus noch mit der einen oder anderen Nachmeldung zu rechnen sei, so sei Stand jetzt davon auszugehen, dass der neue Jahrgang wieder lediglich zweizügig starten wird.

Schulleiterin Anja Sachsenhausen und Bürgermeister Carsten Grawunder gaben sich dennoch positiv gestimmt. „Obwohl wir in diesem Jahr keine Dreizügigkeit erreicht haben, ist merkbar, dass die hervorragende Arbeit der Teamschule in der Bevölkerung angekommen ist“, freute sich Grawunder. „Darüber hinaus bleibt mehr Raum zur Aufnahme und Betreuung der zu uns geflüchteten Kinder und Jugendlichen, um die es sich in besonderem Maße zu kümmern gilt. Viele davon werden sicherlich bei uns bleiben und hoffentlich mithelfen, den Arbeitskräftemangel abzumildern.“

Mit 113 Fünftklässlern ging es los

Dass der gerade so geschaffte Sprung auf die Marke von 50 Anmeldungen jedoch eigentlich eher bedenklich als „positiv“ stimmen sollte, thematisierten Schulleitung und Schulträger nicht. Dabei hatte es schon im Jahr 2019 diesbezüglich einige ernstzunehmende Debatten gegeben. Wie Schulplanerin Dr. Ulrike Lexis damals im Fachausschuss bei der Vorstellung der Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes geschildert hatte, drohe der Teamschule schlichtweg das Aus, wenn sie unter 50 Anmeldungen bleiben sollte. Ein schon damals ausgemachtes Kernproblem: der, so Lexis, „beschämend geringe Anteil einheimischer Kinder an der Sekundarschule“. Denn trotz der Tatsache, dass die Teamschule in einer seinerzeit unabhängig erfolgten Qualitätsanalyse hervorragend abgeschnitten hatte, lag die Übergangsquote von der Kardinal-von-Galen-Grundschule zur Teamschule bei gerade einmal 24 Prozent.

Marketing-Maßnahme ist verpufft

Als Reaktion auf den drastischen Anmelderückgang – gestartet war die Sekundarschule vor nunmehr elf Jahren mit stattlichen 113 Fünftklässlern – hatten Schule, Stadt und Politik im Jahr 2020 eine Marketing-Agentur ins Boot geholt, die helfen sollte, die Außendarstellung der Sekundarschule zu verbessern. Der danach im Fachausschuss vorgestellte „bunte Strauß an Maßnahmen“ war mit Vorschlägen wie Plakatkampagnen, Schulfest, T-Shirts und einer neuen Schulbroschüre allerdings recht schnell „verblüht“. Und auch aus der damals vorgeschlagenen Namensänderung sollte – auch nach schulinterner Meinungsumfrage – am Ende nichts werden.

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