Neustart des Synagogenvereins
Neuer Name – neuer Vorsitzender
Drensteinfurt
Mit neuem Vorstandsteam und neuem Vereinsnamen möchten die Mitglieder des Drensteinfurter Synagogenvereins neu durchstarten. Unter der Regie des neuen Vorsitzenden Robert Vornholt ist dazu ein umfangreiches Programm geplant.
Die Zeit der Vakanz hat ein Ende: Wenige Wochen, nachdem der „Verein zur Förderung und zum Erhalt der ehemaligen Synagoge“ bereits ein recht umfangreiches neues Jahresprogramm vorgestellt hat, steht nun auch ein komplett neuer Vorstand parat. An dessen Spitze wählten die Mitglieder in dieser Woche Robert Vornholt, der damit die Nachfolge von Kurt und Sabine Omland sowie von Heiko Schwarz antritt. Als neue Stellvertreterin bestellten die Mitglieder Bettina Reher. Das Amt des Schriftführers übernimmt Andreas Bullert. Neue Beisitzer im Vorstand sind Mona Kolbow, Walter Huge und Christa Heistermann. Alle Mitglieder wurden einstimmig gewählt.
Änderungen im Jahresprogramm
Über die Aktivitäten der seit einigen Monaten tätigen Arbeitsgruppe informierte Dr. Ralf Klötzer die Anwesenden, der dazu über einige Änderungen im Jahresprogramm berichtete. Die geplante Teilnahme an der „Woche der Brüderlichkeit“ in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule muss demnach aufgrund der Kurzfristigkeit entfallen. Dafür soll am 3. September eine zweiwöchige Ausstellung mit Werken von Andrea Lüdemann aus Ahlen eröffnet werden. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Synagoge findet außerdem am 17. Juli um 19 Uhr eine Veranstaltung mit Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, Vorsitzender Kunststiftung NRW und ehemaliger Vorsitzender des Zentralrats der Katholiken, in der Synagoge statt. Neu im Programm ist dazu die Teilnahme am städtischen Neubürgerempfang, der für den 26. August terminiert ist.
Wie bereits im Rahmen der ersten Programmvorstellung angekündigt, möchte der Verein zudem die Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen intensivieren. Mona Kolbow regte in diesem Zusammenhang auch eine Lehrerfortbildung in der Synagoge an. Dazu ist angedacht, für Lehrer und Schüler wieder Fahrten zur Erinnerungskultur, etwa zur Gedenkstätte Buchenwald, sowie Besuche anderer Synagogen anzubieten.
Vorsitzender Robert Vornholt
Im Anschluss dankte der neue Vorsitzende Robert Vornholt vor allem Brigitte Leismann, die die Neuorganisation des Vereins maßgeblich mit vorbereitet hatte. „Es ist ein Neustart für den Synagogenverein“, so Vornholt. „Die Synagoge ist als kultureller Schatz einmalig für Westfalen, auch in der Betrachtung anderer Synagogen. Wir haben die wunderbare Gelegenheit, die Erinnerungskultur wachzuhalten“, so der Vorsitzende, der dabei insbesondere auch die jüngere Generation im Fokus hat. „Der Blick darf aber nicht nur zurück gerichtet, sondern muss auch nach vorne gerichtet werden. Das Synagogengebäude soll ein Ort der Begegnung, der Toleranz, des Dialoges werden“, so Vornholt. „Die Stadt sollte offensiver mit dieser Synagoge umgehen, auch in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen.“
Abschließend beschloss der Verein im Rahmen einer Satzungsänderung eine Anpassung entsprechend der im Volksmund seit vielen Jahren gängigen Namensbezeichnung. Denn aus dem „Verein zur Förderung und zum Erhalt der ehemaligen Synagoge“ wird nun kurz und knapp der „Synagogenverein Drensteinfurt e.V.“.
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