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Ausbildungsmöglichkeiten im Betrieb Eikel

Berufsfeld mit Zukunftsperspektiven

Everswinkel

Bad, Heizung und Elektro – das sind die Fach- und Tätigkeitsfelder für die Eikel GmbH & Co. KG in Everswinkel. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung 1973 stetig gewachsen. Die Ausbildung von jungen Menschen stand dabei von Anfang an im Fokus. Mit dem Umzug an den neuen Standort im Gewerbegebiet Grothues trug der Betrieb der guten Entwicklung Rechnung. Die Türen für neue Auszubildende und Fachkräfte stehen offen.

Von Klaus Meyer

Im Gewerbegebiet Grothues hat die Eikel GmbH & Co. KG gerade ein neues Betriebsgebäude bezogen, das dem Betrieb noch mehr Möglichkeiten eröffnet. Foto: Klaus Meyer

Das 50-jährige Betriebs-Jubiläum ist nicht mehr weit. 1973 war es, als Ludger Eikel seinen Elektroinstallationsbetrieb gründete und in den Folgejahren stetig erweiterte. Der Name ist erhalten geblieben, nachdem der Betrieb 2005 übernommen wurde und die neue Geschäftsführung in der Eikel GmbH & Co. KG ihre Arbeit aufnahm. Heute umfasst der Spezialist für die Bereiche Bad, Heizung und Elektro ein Team von 26 Mitarbeitern.

Christian Venns, einer der beiden Geschäftsführer

Von Anfang bildete dieser Betrieb auch aus und kann mittlerweile auf rund 70 positiv abgeschlossene Ausbildungsgänge blicken. „Wir bieten seit der Firmengründung regelmäßig Ausbildungsplätze an. Diese Tradition im Handwerk wurde unabhängig von Konjunktur und Bewerberangebot stets fortgeführt“, sagt Christian Venns, der zusammen mit Andreas Enseling Geschäftsführer ist. Vier Auszubildende – verteilt über alle Lehrjahre - sind zurzeit im Betrieb tätig. Drei Ausbildungsgänge bietet Eikel an: Anlagenmechaniker(in) für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (auch bekannt als Heizungs- und Sanitärinstallateur), Elektroniker(in) für Energie- und Gebäudetechnik (bekannt als Elektroinstallateur) sowie Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement. Fürs laufende Jahr wurde bereits jeweils ein Azubi für die beiden Installateur-Bereiche gefunden, „wir würden aber gerne noch weiteren jungen Menschen eine Chance geben“, so Venns, der nicht ohne Stolz darauf verweist, dass etliche heutige Mitarbeiter selbst in dem Betrieb ausgebildet wurden.

Die Suche nach geeigneten Azubi-Interessenten gestaltete sich bisweilen „sehr schwer“, sei jedoch in den vergangenen zwei Jahren wieder besser geworden, bilanziert der Geschäftsführer. „Das Handwerk macht gerade einen Imagewandel durch“, beobachtet Venns. Und er weiß, dass sich gerade Handwerksbetriebe heute auf andere Vorstellungen, Ansprüche („Work-Life-Balance“) und Lebenspläne der Auszubildenden einstellen müssten. „Ein Festhalten an Firmenhierarchien und Ausbildungsmethoden von vor 30 Jahren ist heute nicht mehr zielführend.“

Die Gründe für die Problematik auf dem Ausbildungsmarkt seien vielfältig. Da sei etwa die Konkurrenzsituation der Betriebe. „Es werden im gesamten Handwerk wesentlich mehr Azubis gesucht als auf dem Bewerbermarkt verfügbar sind.“ Dazu komme das lange schlechte Image des Handwerks. Venns Eindruck: „Büro- und Einzelhandelsjobs sind zwar schlechter bezahlt aber anscheinend höher angesehen.“

Auch im schulischen Bereich sieht er Potenzial. Bislang sei die Unterstützung durch weiterführende Schulen gering. „Hier wird auf rein schulische Weiterbildung und akademische Bildung hingearbeitet. Dass mit einer soliden handwerklichen Ausbildung auch beste Aufstiegschancen und ein krisenfester Beruf einhergehen, wird oft nicht vermittelt.“ Venns plädiert dafür, dass auch an weiterführenden Schulen die Erkenntnis reift, dass handwerkliche Berufe gut, krisensicher und gut bezahlt seien. „Das alte Sprichwort, ,Handwerk hat goldenen Boden‘, ist gerade in unseren Gewerken aktueller denn je.“

Auszubildende von heute sind die Fachkräfte von morgen. Und die sind dringend nötig. Schon heute schlägt der Fachkräftemangel in allen Branchen durch. Auch bei Eikel spürt man das schon längst. „Um die vorhandenen Fachkräfte ist ein Wettbewerb entbrannt, an dem auch Arbeitgeber mitwirken, die nie selbst Fachkräfte ausbilden. Es gibt, derzeit einfach mehr offene Stellen als geeignete Menschen“, resümiert Venns. „Die Auftragslage ist sehr gut, wir könnten deutlich mehr Angestellten in vielen Bereichen eine sichere Anstellung bieten.“

Mit dem Standort Everswinkel zeigt sich der Geschäftsführer äußerst zufrieden. Das neue Betriebsgebäude im Grothues ist noch einmal ein Riesen-Entwicklungssprung. „Dadurch sind wir in der Lage, noch vielen motivierten Menschen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, aber auch bereits ausgelernten Fachkräften einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten.“

Ausbildungs-Situation

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