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Workshops des Pfarreirats

Klimafasten motiviert zu Veränderungen

Everswinkel

Der respektvolle Umgang mit Lebensmitteln und der Anbau von Gemüse in der Stadt waren Themen der Workshops, die der Pfarreirat der Kirchengemeinde St. Magnus/St. Agatha organisiert hatte. Weitere könnten folgen.

„Essbares säen auf kleinem Raum“ und „Verschwendung vermeiden und Reste verwerten“ waren Themen der Workshops zum Thema Klimafasten. Foto: privat

In zwei Workshops versuchte der Ausschuss „Mission, Entwicklung, Frieden” des Pfarreirates der katholischen Kirchengemeinde St. Magnus/St. Agatha das Thema Klimagerechtigkeit praktisch anzugehen. Inspiriert durch eine Aktion der Hilfswerke Misereor und Brot für die Welt ging es an den Abenden um zwei Schwerpunkte.

Beim ersten Treffen stand der respektvolle Umgang mit den Lebensmitteln auf der Tagesordnung. „Jedes Jahr werden durchschnittlich 75 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf weggeworfen. Das entspricht zwei vollgepackten Einkaufwagen, aufs ganze Land hochgerechnet einem gewaltigen Berg von 6,1 Millionen Tonnen Lebensmittelabfällen. Hinzu kommt, dass ein Drittel der Lebensmittel bereits aussortiert wird, bevor sie je einen Laden erreichen“, heißt es dazu in der Presseinformation der Kirchengemeinde. Die Teilnehmer kamen zunächst an verschiedenen Stationen ins Gespräch: Was nutze ich von einem Lebensmittel? Nur die Möhre oder auch das Möhrengrün? Wieso habe ich manchmal viel mehr im Einkaufswagen als ich eigentlich kaufen wollte? Wann erkläre ich ein Lebensmittel für nicht mehr genießbar?

„Verschwendung“ gibt es in der Bibel nicht

Nach einem theologischen Impuls, der feststellte, dass das Wort „Verschwendung” in der Bibel gar nicht vorkomme, weil einfach alles verwendet wurde, ging es an die Verwertung von Gemüse-„Abfällen”. Aus verschieden Sorten Gemüse und auch aussortierten Blättern von Porree, Kohl und Möhren entstand eine Gemüsepaste, die zu Hause zum Beispiel als Ersatz für Gemüsebrühe dienen kann.

Beim zweiten Abend hieß es dann ran ans „junge Gemüse” – es ging ums Gärtnern. In Murmelgruppen kam es zunächst zum Austausch über die eigenen Erfahrungen: Was habe ich bisher ausprobiert zu säen? Wie mühsam war das alles? Was ist das Spannende beim Gärtnern?

Kreative Pflanzideen

Ein Filmbeitrag rund ums „Urban Gardening“, dem Gärtnern in der Stadt, zeigte auf vielfältige Weise, wie einfach der Anfang sein kann und was für kreative Orte (Balkon, Mauer) und Pflanzmöglichkeiten (alte Schubladen und Reissäcke, Gemüseturm aus altem Zaundraht und Vlies) genutzt werden können. Natürlich wurde es dann auch praktisch, so dass jeder Teilnehmer zum Ende eine Kiste voll ausgesätem Gemüse mit nach Hause tragen durfte.

„Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, diese Themen brannten den Teilnehmern der Workshops so sehr auf der Seele, dass der Wunsch geäußert wurde, weitere Treffen zu initiieren“, heißt es in der Pressemitteilung. Mögliche Themen dabei seien Energiesparen, Verpackungsmüll vermeiden, für alle zugängliche Hochbeete in Everswinkel und mehr.

Wer gerne zu dieser kleinen neuen Projektgruppe hinzukommen möchte, meldet sich im Pfarrbüro, 273.

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