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Amprion startet Befliegung der Trassenkorridore

Präzise Datengrundlage wird geschaffen

Everswinkel

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion beginnt damit, den genauen Trassenverlauf für das Stromtrassen-Projekt "Korridor B" zu ermitteln. Dazu finden nun Erkundungen mit dem Kleinflugzeug statt.

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Mit modernster Technik ist das Flugzeug für Trassenbefliegung ausgestattet. Foto: MILAN Geoservice GmbH

In Norddeutschland produzierter klimafreundlicher Strom aus Off- und Onshore-Windparks muss nach Süden transportiert werden. Dafür baut der Übertragungsnetzbetreiber Amprion neben der Höchstspannungs-Freileitung zwischen Westerkappeln und dem Kraftwerk Gersteinwerk zwei Stromtrassen im Projekt „Korridor B“– die eine ist 440 Kilometer lang und führt von Heide nach Marl-Polsum, die andere – 270 Kilometer lang – von Wilhelmshaven nach Hamm.

Letztere führt östlich an Münster vorbei. Vom Flughafen Münster/Osnabrück verläuft der von Amprion festgelegte Vorschlagskorridor westlich an Ostbevern vorbei, durch Raestrup über Everswinkel, Sendenhorst und Ahlen nach Hamm.

Amprion startet in diesem Monat mit Kleinflugzeugen die Befliegungen für die Korridor-B-Trasse. Die Daten fließen in die Ermittlung eines Vorzugsverlaufs für die Erdkabelverbindungen anhand von Luftbildern ein, wie das Unternehmen mitteilt. Das Ziel dieser sogenannten Laserscan-Befliegungen sei es, eine präzise Datengrundlage von allen landschaftlichen Merkmalen der Trassenkorridore zu erhalten. Aus den Daten wird ein 3D-Geländemodell generiert, mit dessen Hilfe dann ein potenzieller späterer Trassenverlauf ermittelt wird. Die Milan Geoservice aus dem brandenburgischen Spremberg ist für bis zu zehn Flugtage im Korridor-B-Projektgebiet NRW, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein mit einem zweimotorigen Kleinflugzeug in einer Höhe von rund 400 Metern unterwegs.

Diese Winterbefliegung findet, so Amprion, nur bei geeigneten Witterungsbedingungen statt. So darf die Bildqualität nicht durch Wolken, Wolkenschatten, Nebel oder Dunst beeinträchtigt sein. Das Befliegungsgebiet muss frei von Hochwasser, Schnee, Raureif, Eis und großflächigem Rauch sein. In einem zweiten Schritt erfolgt dann im Spätsommer, vor dem Erntebeginn, eine Sommerbefliegung für den Korridor B. Diese steht im Zusammenhang mit der archäologischen Erkundung, die im Rahmen der Planungen für Korridor B durchgeführt werden muss.

Weitere Infos zu den Projekten unter: www.korridor-b.net oder www.offshore.amprion.net

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