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10 000. Plakette des Netzwerkes „Zuhause sicher“

Einbrechern das Leben erschweren

Kreis Warendorf

Mit den sich ausweitenden Lockerungen im Rahmen der Corona-Pandemie, bestehe auch die Gefahr, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche wieder ansteige, so vermutet Landrat Dr. Olaf Gericke. Das Netzwerk „Zuhause sicher“ möchte die Bevölkerung sensibilisieren, wenn es um ein sicheres Zuhause geht.

Von Günther Wehmeyerund

Es gilt der Grundsatz, den Einbrechern das Leben möglichst schwer zu machen. Foto: dpa

Das Haus der Familie Fichtner in Everswinkel schmückt jetzt die Plakette des Netzwerks „Zuhause sicher“, die im Kreis Warendorf zum 10 000. Mal vergeben wurde. Landrat Dr. Olaf Gericke hatte es sich nicht nehmen lassen, die Plakette persönlich zu überreichen.

Das Netzwerk „Zuhause sicher“ entstand auf Initiative der Polizeibehörden und wurde bereits im Jahr 2005 landesweit ins Leben gerufen. Ziel war eine Stärkung der Prävention im Zusammenhang mit Wohnungseinbrüchen und Brandschutz. Mit ins Boot geholt wurden Kommunen, Handwerksorganisation sowie Unternehmen aus Handwerk, Industrie und Versicherungswirtschaft. Wird nach ausführlicher Beratung und durch Maßnahmen eines zertifizierten Handwerksbetriebs ein ausreichender Schutz sichergestellt, gibt’s eine Plakette, die auf den entsprechenden Schutz hinweist.

Überreichung der Plakette „Zuhause sicher“ an die Familie Fichtner in Everswinkel (v.l.): Jasmin Yeboah (Leiterin Kriminalpolizei Warendorf), Heinz Gressel (Vorstandvorsitzender des Netzwerks „Zuhause sicher“, Martin Hülsmann, Olaf und Petra Fichtner, Landrat Dr. Olaf Gericke und Carsten Soszynski (Kommissariat Prävention und Opferschutz). Foto: Günther Wehmeyer

„Ich freue mich, dass Familie Fichtner diesen Schritt gemacht hat, und wir nehmen die Überreichung der Plakette gerne zum Anlass, die Öffentlichkeit für das Thema Einbruchschutz zu sensibilisieren“, sagte Dr. Gericke bei der Übergabe. „Denn jetzt nach der Zeit des Lockdowns steigt leider auch wieder die Gefahr von Wohnungseinbrüchen.“ Es gelte, den Einbrechern das Leben möglichst schwer zu machen, „denn die Chancen, einen Einbruch zu verhindern, steigen mit den Maßnahmen deutlich“. Das, was Einbrecher nicht haben, sei Zeit. Zudem verwies der Landrat auch auf die psychischen Folgen eines Einbruchs für die Betroffenen. „Das beängstigende Gefühl, hier war jemand in meiner Wohnung, wirkt noch lange nach.“

Heinz Gressel, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks, betonte die hervorragende Zusammenarbeit der Partner untereinander. „Wir konnten so ganz viele Menschen für das Thema Einbruchschutz sensibilisieren und haben geholfen, deren Eigentum zu schützen.“

Beratung durch die Polizei

Petra und Olaf Fichtner zeigten sich beruhigt nach der Durchführung der Sicherungsmaßnahmen. „Die polizeiliche Beratung hat uns viel geholfen“, freuten sich die beiden. „Bei der Umsetzung haben wir sehr gut mit der Firma Hülsmann in Alverskirchen zusammengearbeitet.“ Dieser Betrieb ist schon seit dem Jahr 2006 Mitglied des Netzwerks. Die Firma Hülsmann ist eine von zehn Firmen im Kreis Warendorf, die dem Netzwerk angehören. Eine Übersicht ist im Internet unter www.zuhause-sicher.de zu finden.

Für die polizeiliche Beratung zeichnen die Mitarbeiter Jürgen Gausebeck und Carsten Soszynski vom Kommissariat „Prävention und Opferschutz“ der Kreispolizeibehörde Warendorf verantwortlich.

Präventionsplakette „Zuhause sicher“

Die Plakette wird seit der Gründung des Netzwerkes „Zuhause sicher“ in 2005 vergeben. Mieter und Eigentümer deutschlandweit können die Plakette erhalten. Die Plakette wird nach Neubau genauso vergeben wie nach Renovierung im Bestand. Die 10 000.Plakette geht nach Everswinkel. Am Netzwerk „Zuhause sicher“ beteiligte Versicherer gewähren Plaketteninhabern beziehungsweise ihren Mietern einen Nachlass in der Hausratversicherung.

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