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220 Einsätze für die Löschzüge

Noch immer keine Jugendfeuerwehr

Sassenberg

Gut gerüstet sieht sich die Feuerwehr in Sassenberg und Füchtorf. Aber ein Manko bleibt: Noch immer gibt es keine Jugendfeuerwehr.

Von Christopher Irmler

Heinrich Otte (l.) und Matthias Freese (r.) gratulierten folgenden Blauröcken zur Beförderung: Simon Mersmann, Thomas Meinersmann, Anna Berndzen, Alexander Kahle, Niklas Mohr, Jannik Querdel, Simon Becker, Andreas Rolke und Fabian Peitz. Foto: Christopher Irmler

Gefordert wie nie waren die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 2022. Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung am Samstagabend in der Gaststätte Artkamp-Möllers legten Ralf Baker und Michael Lienker die Einsatzberichte der beiden Löschzüge vor. Allein die Sassenberger rückten zu 156 Einsätzen aus - nach 108 (2021) und 76 (2020). Die Bandbreite reichte dabei von der Bekämpfung von Ackerbränden (20.7.), über die Beseitigung der durch Sturmtief Zeynep (19.2.) hervorgerufenen Schäden bis hin zur Demontage eines Schützenfestbogens im Stadtkern, gegen den ein Autofahrer aus ungeklärten Gründen gefahren war (14.7.).

Die Füchtorfer Kameraden zählten 64 Einsätze, darunter ein Waldbrand am Fichtenbusch (14.8.) und mehrere Verkehrsunfälle. Rückgrat dieses ehrenamtlichen Engagements sind in Sassenberg aktuell 74 Aktive, in Füchtorf leisten 49 Blauröcke ihren Dienst.

Heinrich Otte (l.) und Matthias Freese (r.) überreichten Alfons Depenwisch, Martin Wessel, Alfred Blömker und Norbert Fischer Präsentkörbe. Sie wechselten in die Ehrenabteilung. Foto:

Wehrführer Matthias Freese dankte seinen Kameraden für diesen Einsatz. „Ihr seid alle Säulen unserer Feuerwehr.“ Zugleich dankte er Rat und Verwaltung für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. So konnten beide Löschzüge neue Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark begrüßen. Die Hoffnung, die Corona-Lage langsam überwunden zu haben und zur Normalität zurückkehren zu können, habe der Ukraine-Krieg zerschlagen. Doch auch dieser notwendig gewordene Austausch in Fragen des Katastrophenschutzes habe eine gute Basis, so Freese. So beschaffte die Stadt Notstromaggregate und Satellitentelefone.

Mit Freude blickte der Wehrführer auf zwei Termine. Am 15. April wird das HLF 20 feierlich eingeweiht, am 6. Mai richtet der Löschzug Sassenberg den kreisweiten Leistungsnachweis aus. „Das wird den Zusammenhalt unserer Löschzüge steigern und der Bevölkerung zeigen, dass wir einsatzbereit sind - kompetent und schlagkräftig.“

Bürgermeister Josef Uphoff dankte den Aktiven für ihren Einsatz und verwies seinerseits auf das vergleichsweise niedrige Durchschnittsalter des Fuhrparks, mit dem es gelinge, auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Eine Art Sassenberger Klassiker beschäftigte einmal mehr Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann. „Die Jugendfeuerwehr fehlt immer noch. Wir haben noch immer diesen einen weißen Fleck“, brachte er auch in diesem Jahr sein Anliegen vor. Zugleich dankte er der Wehr für die Organisation des Leistungsnachweises. „Ihr habt der Feuerwehr Gott sei dank nicht den Rücken gekehrt“, betonte er mit Blick auf pandemiebedingte Austritte in anderen Feuerwehren in NRW.

 Wehrführer Matthias Fresse, Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann, der stellvertretende Wehrführer Heinrich Otte (4.v.l.) und Bürgermeister Josef Uphoff (r.) gratulierten den Jubilaren Thomas Lietmann, Michael Lienker, Ludger Wöstmann und Martin Wessel. Foto:

Erst recht galt diese Treue für die Dienstjubilare. So zeichnete die Wehrführung Michael Lienker und Thomas Lietmann für ihre 25-jährige Wehrzugehörigkeit aus, 35 Jahre lag der Eintritt von Markus Ruhe, Ludger Wöstmann und Stefan Wöstmann zurück, Martin Wessel entschloss sich vor 40 Jahren zu diesem Schritt. Die Auszeichnung von Peter Hartmann zu 50 Jahren Feuerwehr wird nachgeholt. Während Niklas Mohr und Manuel Pohlschmitt neuaufgenommen wurden, wechseln Alfred Blömker, Alfons Depenwisch, Norbert Fischer, Manfred Pohl, Martin Wessel und Stefan Wöstmann in die nun 32 Mitglieder zählende Ehrenabteilung.

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