Kirchenmusiker Yohan Chung brilliert bei Konzert an der Fleiter-Orgel
Der Königin der Instrumente alles entlockt
Ostbevern
Der „Orgelfrühling“ feierte am Freitagabend in der Ambrosius-Kirche Premiere: An der Fleiter-Orgel spielte der in Essen-Rellinghausen tätige 36-jährige Kirchenmusiker Yohan Chung.
Der „Orgelfrühling“ feierte am Freitagabend in der Ambrosius-Kirche Premiere: An der Fleiter-Orgel spielte der in Essen-Rellinghausen tätige 36-jährige Kirchenmusiker Yohan Chung.
Damit ihn das Publikum bei seinem Konzert verfolgen konnte, wurde sein Orgelspiel auf eine Videoleinwand im Altarraum übertragen. Der Sohn eines evangelischen Pastors im südkoreanischen Busan studierte in Deutschland Kirchenmusik. Die Orgelmusik hatte er über die Jahre weiter entwickelt. Am Freitag freute er sich, auf der fast 60 Jahre alten, generalüberholten Fleiter-Orgel mit 39 Registern sowie drei Manualen spielen zu dürfen. Yohan Chung sorgte für ein Klangerlebnis: Virtuos und meisterlich beherrschte er die Orgel. Seine Leidenschaft übertrug sich auch auf das Publikum, denn sein Repertoire war breit gestreut. Es umfasste die Kunst der Improvisation, die in seiner Orgelmusik erlebbar wurde.
Einführung in die Stücke
In einer kurzen Einführung erhielt das Publikum zum besseren Verständnis einige Erläuterungen. Yohan Chung überzeugte bereits am Anfang, als er Johannes Brahms „Herzlich tut mich verlangen“ spielte. Es folgte die Orgelsymphonie Nr. 5 in F-Moll, Op. 42 „Allegro vivace“ von Charles-Marie Widor. Johannes Sebastian Bachs „Allein Gott in der Höh sei Ehr, BVV 662 und 664“ war ein weiterer Höhepunkt. Es folgten Werke des französischen Organisten und Komponisten Nicolas de Grigny mit „Ave Maria Stella: Meerstern sei gegrüßt“. Unter Chungs Händen pulsierten die Orgeltasten regelrecht weiter. Denn es folgten Felix Mendelssohn-Bartholdy (Orgelsonate Op. 65 Nr. 6, Vater unser) und erneut Johannes Brahms mit „Schmücke dich o liebe Seele“. Vier Buchstaben, die zusammen den Namen „B-A-C-H“ bilden, veranlassten Yohan Chung zu einem glänzenden Schlusspunkt.
Alle Register gezogen
Der Kirchenmusiker zog noch einmal alle Register, als er sich Franz Liszt bediente und dabei Orgelfantasien und Kompositionen „brillant“ mit Virtuosität und Farbenreichtum zum Ausdruck brachte. Sein Publikum dankte es ihm. Beifall war der verdiente Lohn.
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