Ehrenamtliche Rettungskräfte
Der Pieper kennt keine Feiertage
Ostbevern
Die festliche Stimmung am Weihnachtsbaum kann für ehrenamtliche Rettungskräfte ganz schnell vorbei sein. Der Pieper kennt keine Feiertage. „Es ist durch Absprachen immer gewährleistet, dass genügend Einsatzkräfte vor Ort sind“, betont Michael Saabe von der Freiwilligen Feuerwehr Ostbevern.
Natürlich möchten die insgesamt 100 ehrenamtlichen Feuerwehr-Aktiven und Mitglieder der First-Responder-Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes und der Malteser die Weihnachtsfeiertage am liebsten mit ihren Familien verbringen. Die festliche Stimmung am Weihnachtsbaum kann aber rasch verflogen sein, wenn der Melder loslegt. „Dann muss es ganz schnell gehen“, sagt Michael Saabe von der Freiwilligen Feuerwehr Ostbevern. Der Pieper kennt keine Feiertage. Wenn Alarm ausgelöst wird, heißt es: auf zum Einsatz.
Michael Saabe
Zwar müssen die Ehrenamtlichen im Unterschied zu Berufsfeuerwehrleuten, zu hauptamtlichen Rettungsdienstmitarbeitern und Polizei an den Weihnachtsfeiertagen nicht in den Gerätehäusern sitzen und auf Notrufe warten, aber trotzdem kann es zu jeder Tag- und Nachtzeit zu Einsätzen kommen. „Und die Ostbeverner verlassen sich natürlich darauf, dass wir jederzeit zur Hilfe kommen“, so der Leiter der Feuerwehr. „Wir sind alle Ehrenamtliche, da meldet sich nicht jeder ab, der auf Verwandtenbesuch ist“, erklärt Michael Saabe. „Es ist durch Absprachen aber immer gewährleistet, dass auch an Feiertagen genügend Einsatzkräfte vor Ort sind.“
Ein Eimer Wasser
Damit es rund um Weihnachten möglichst wenige Einsätze gibt, hat die Feuerwehr einige Tipps parat. So sollte neben dem Weihnachtsbaum mit echten Kerzen und dem Adventskranz für den Notfall immer ein Eimer Wasser oder sogar ein Feuerlöscher stehen. Angebranntes Essen ist oftmals Auslöser von Küchenbränden. Deshalb sollte man den Weihnachtsbraten im Backofen nicht unbeaufsichtigt lassen.
Als sehr positiv hat sich die Einführung der Rauchmelderpflicht erwiesen. Die Zahl der schweren Wohnungsbrände ist deutlich zurückgegangen.
Silvester diesmal ruhiger?
In der Vergangenheit kam es an Silvester zu deutlich mehr Einsätzen als an Weihnachten. Das lag häufig am unsachgemäßen Gebrauch von Böllern und Raketen, der dann schnell zu Bränden und auch Verletzungen geführt hat, so die Feuerwehr. In diesem Jahr ist der Verkauf von Silvester-Feuerwerksutensilien aufgrund des angespannten Corona-Infektionsgeschehens untersagt. Es dürfte also deutlich weniger geböllert werden. Ob es dennoch ein ruhiger Jahreswechsel für die Einsatzkräfte wird, bleibt abzuwarten.
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