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Kriminalitätsstatistik 2022

Gesamtzahl ist deutlich gestiegen

Ostbevern

Waren die Straftaten in der Bevergemeinde in den vergangenen drei Jahren von der Gesamtzahl tendenziell rückläufig, so verzeichnete die Kreispolizeibehörde im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg.

Von Daniela Allendorf

Auch die Einbruchszahlen sind in Ostbevern gestiegen. Foto: dpa

Waren die Straftaten in der Bevergemeinde in den vergangenen drei Jahren von der Gesamtzahl tendenziell rückläufig, so verzeichnete die Kreispolizeibehörde im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg. Wurden in 2021 insgesamt 334 Straftaten begangen, so lag dieser Wert 2022 bei 418.

Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die jüngst vorgestellt wurde. Zum Vergleich: 2018 wurden in Ostbevern 352 Straftaten von den Behörden registriert. 385 waren es 2019. Im Jahr 2020 wurden 348 Delikte begangen. Relativ konstant verhält sich zu diesen Werten die Aufklärungsquote. So lag sie 2022 bei 51,44 Prozent. Die höchste Quote erzielten die Beamten 2019. Diesem Jahr konnten 56,10 Prozent aller Fälle aufgeklärt werden. Besonders hoch war im vergangenen Jahr die Zahl der Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. In diesem Bereich verzeichneten die Behörden 15 Fälle, darunter auch eine Vergewaltigung. Letztere Tat konnte ebenso wie 80 Prozent der weiteren Fälle aufgeklärt werden.

Hohe Aufklärungsquote

Eine deutliche Zunahme der Fälle, wird auch im Bereich der sogenannten Rohheitsdelikte in der Statistik deutlich. Dazu zählen unter anderem Raub, Körperverletzung und Straftaten gegen die persönliche Freiheit. Von den insgesamt 67 Taten die in 2022 in Ostbevern begangenen wurden, weist die Statistik der Kreispolizeibehörde alleine 46 Körperverletzungsdelikte aus. Was auffällt: Bei all diesen Delikten ist die Aufklärungsquote überdurchschnittlich hoch. So konnten in diesem Bereich 94,03 Prozent der Fälle durch die Beamten geklärt werden. Im vorvergangenen Jahr lag die Zahl dieser Delikte noch bei 38, davon 24 Taten mit Körperverletzung. Aufgeklärt wurden seinerzeit 89,47 Prozent. Auch die Zahl der Diebstähle ist im vergangenen Jahr angestiegen. Nach dem Rückgang 2021 auf 105 Fälle – 2020 waren es 118 und 2019 insgesamt 143 Taten – weist die Statistik für 2022 insgesamt 127 Taten aus. Die Aufklärungsquote: 15,75 Prozent. Die Fälle schlüsseln sich folgendermaßen auf: 38 Fahrraddiebstähle, sechs Ladendiebstähle, vier Geschäftseinbrüche, fünf Wohnungseinbrüche, sechs Taschendiebstähle und 17 Diebstähle aus oder an Kraftfahrzeugen. Wurden in der Bevergemeinde im Jahr 2018 56 Vermögens- und Fälschungsdelikte registriert, so ist auch diese Zahl in den vergangenen Jahren gestiegen. Konkret auf 82 Fälle im vergangenen Jahr, bei 67 davon handelte es sich um Betrugsfälle. Ebenfalls angestiegen ist die Zahl der Sachbeschädigungen. Waren es 2020 noch 42 Delikte die den Behörden bekannt wurden, waren es 2022 61 Taten mit einer Aufklärungsquote von 14,75 Prozent. Darüber hinaus wurden 30 Rauschgiftdelikte erfasst. Zum Vergleich 2021 waren es elf Taten, die ermittelt werden konnten.

Kreisweit ein deutlicher Anstieg

Doch die Bevergemeinde ist nicht allein mit dem Anstieg an Straftaten. Kreisweit ist ein deutliches Plus zu verzeichnen, wie Landrat Dr. Olaf Gericke bei der Präsentation mitteilte. In nahezu allen Bereichen gab es im vergangenen Jahr auf Kreisebene mehr Straftaten als noch in 2021. So wurde ein Plus von 1400 und damit insgesamt 14 100 Straftaten registriert. Der Vergleichswert, sprich die Kriminalitätshäufigkeitszahl (Zahl der Straftaten bezogen auf 100 000 Einwohner) stieg im Kreis von 4575 auf 5069. Auch in Ostbevern wurde ein Anstieg von 3005 auf 3723 verzeichnet. Damit rangiert die Bevergemeinde deutlich unter dem Kreis – in puncto Sicherheit allerdings am Ende auf dem fünften Platz hinter Wadersloh (3126), Sassenberg (3416), Everswinkel (3560) und Beelen (3702).

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