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Grüne formulieren Wahlziele und stellen Kandidaten auf

„Mehrheitsverhältnisse verändern“

Ostbevern

Die Ostbeverner Grünen haben die Kandidaten für die 13 Wahlbezirke aufgestellt. Bei ihrer Versammlung formulierten sie zudem klare Wahlziele. Die seit 75 Jahren im Gemeinderat herrschenden Mehrheitsverhältnisse sollen deutlich verändert werden.

wn

Auf dem Foto sind einige der gewählten Kandidaten für die Kommunalwahl zu sehen: Foto: privat

Noch genau vier Monate sind es bis zur Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen. Das ist nicht mehr viel Zeit, um die eigenen Positionen zu erläutern und – wenn auch distanziert – die Wähler zu überzeugen.

Am Montagabend tauschten die Mitglieder der Grünen den digitalen Rahmen, der in den vergangenen Wochen für den Austausch hergehalten hat, gegen die Aula der Josef-Annegarn-Schule. Dort wurden offiziell die Ortskandidaten für die Kommunalwahl gekürt und das Wahlprogramm in Einzelheiten besprochen.

Wie schon bei allen Wahlen zuvor, treten die Grünen in allen 13 Wahlbezirken mit Direktkandidaten an. Hinzu kommt die sogenannte Reserveliste. In den grünen Reihen finden sich die bekannten, erfahrenen Strategen, aber auch viele neue Gesichter, heißt es in der Pressemitteilung der Partei. Diese engagierte Truppe, zu der nicht nur die 13 Kandidaten zählen, hat sich ein vorrangiges Ziel gesetzt: „Die seit 75 Jahren herrschenden Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat sollen deutlich verändert werden“, heißt es selbstbewusst. Sollte das gelingen, möchte die Partei zukünftig mehr grüne Themen und Projekte auf die Tagesordnung bringen und vor allem in die Tat umsetzen, um Ostbevern ökologisch weiter nach vorne zu bringen.

Auch wenn zurzeit das Corona-Virus alle anderen wichtigen Themen verdränge und den regierenden Parteien eine „überschattende Präsenz verschaffe“, rücke, so die Grünen, spätestens nach dieser Dürreperiode das Klimathema wieder dominierend in den Fokus. Ein grünes Schwerpunktthema ist deshalb die nachhaltige, ökologische Um- und Neugestaltung der Umgebung.

Im Weiteren wollen die Grünen die Verkehrssituation in der Gemeinde für die Radfahrer und die Verbindung zum Bahnhof deutlich optimieren. Auch wenn es immer schwieriger wird,wollen sie nicht aufgeben, weiter an der Aufenthaltsqualität des Ortskerns zu arbeiten.

„Die Wirtschaft in Ostbevern braucht unser aller Unterstützung, aber nicht ohne weiterhin den Blick in Richtung Nachhaltigkeit, Ökologie und neue Wege außer Acht zu lassen“, heißt es in der Mitteilung der Grünen weiter. Dies seien nur einige schlagwortartige Aspekte aus dem grünen Programm für Ostbevern. Die Grünen verpflichteten sich, auch in Zukunft, ihre streng an der jeweiligen Sache orientierte Politik für die Gemeinde fortzusetzen.

In einem kurzen Bericht äußerte sich Fraktionssprecher Jochem Neumann besorgt zur aktuellen Haushaltssituation der Gemeinde. Noch liegen den Ratsmitgliedern keine offiziellen Zahlen vom Bürgermeister vor. „Aber mit Sicherheit werden wir einen massiven Rückgang der Steuereinkünfte zu verzeichnen haben“, so der Fraktionssprecher. Die Grünen und offenbar auch andere Oppositionsparteien würden seit Wochen nur oberflächlich vom Bürgermeister informiert und aus den Entscheidungsprozessen herausgehalten, monierte er während der Versammlung. Trotz Corona müssten demokratische Strukturen unbedingt beibehalten werden, was Nachbargemeinden offensichtlich schafften, so Jochem Neumann.

Breiten Raum wurde dem Bürgermeisterkandidaten Karl Piochowiak gegeben, sich den Grünen vorzustellen. Die grüne Spitzenkandidatin Anja Beiers sicherte Piochowiak die volle Unterstützung zu.

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