Karl Piochowiak sucht das Gespräch
Mit Tatkraft am Steuer
Ostbevern
Karl Piochowiak, von Grünen, SPD und FDP unterstützter Bürgermeisterkandidat, suchte den Dialog mit den Bürgern. Im Telgenbusch stellte er sich vor, verriet seine politischen Grundideen und erklärte, was er ändern möchte, wenn er zum Bürgermeister gewählt wird.
Karl Piochowiak hatte als Bürgermeisterkandidat in den Telgenbusch am Mühlenweg eingeladen. Und viele waren gekommen. Unter Einhaltung der für Veranstaltungen im Freien vorgeschriebenen Corona-Schutzbedingungen wurde deutlich, dass sich die Ostbeverner mit dieser Kommunalwahl auch inhaltlich auseinandersetzen wollen. Karl Piochowiak lieferte dazu Informationen aus erster Hand.
Aber zunächst schlug der Kandidat den Bogen erheblich weiter und richtete den Blick auf die Weltpolitik. „Wer eine Veranstaltung am 6. August 2020 ins Leben ruft, kann nicht den Blick von jenem Ereignis abwenden, das vor 75 Jahren um 8.15 Uhr in Hiroshima die ganze Welt veränderte. Mit dem Dammbruch des Abwurfs einer Atombombe waren nicht allein militärische Ziele erreicht, ein Rüstungswettlauf der Atommächte begleitet uns bis heute“, mahnte Piochowiak. Um sich darauf zu besinnen, startete die eingeladene Band „Painted Sky“ mit dem John Lennon Titel „Imagine“, der die Vision einer besseren Gesellschaft beschreibt und für viele Menschen auf der Welt die klassische Aufforderung zum Frieden ist.
Piochowiak nutzte danach die Gelegenheit, die Anwesenden über seine Person, seine Motivation zur Kandidatur und seine Vorstellungen zu den Themen zu informieren. Er machte deutlich, dass es auch in diesen durch Corona geprägten Zeiten wichtig ist, sich über die Wege und Ziele der kommenden Jahre im Austausch und Dialog zu verständigen. Denn dies, so seine Erfahrung aus den Haustürgesprächen, persönlichen Gesprächen und Telefonaten mit Bürgern, werde offensichtlich in der Breite schmerzlich vermisst, so der Bürgermeisterkandidat. Er selbst sieht Ostbevern vor großen Herausforderungen, um Schritt zu halten mit den bereits beschlossenen Entwicklungen. „Wer Baugebiete am Ortsrand entwickelt, muss sich im Klaren sein, wie er den Ort insgesamt als Dorf zusammenhält, die Infrastrukturen im Lot hält“, zeigt sich Piochowiak davon überzeugt, dass es in den kommenden Jahren großer Anstrengungen bedarf, auch vor dem Hintergrund der mehr als angespannten Haushaltslage ganzheitliche Antworten zu geben. „Wer an Kindergärten denkt, muss auch an Schulen denken. Der Schüler von heute ist der Auszubildende von morgen. Wer im Ort wohnt, hat gegebenenfalls andere Ansprüche als derjenige, der am Ortsrand oder im Brock seine Heimat gefunden hat. Nicht jeder arbeitet in Ostbevern und erwartet eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur. Und unsere Jugend fordert von uns ein echtes klimagerechtes Umdenken in aller Breite.“
Piochowiak setzt da auf neue Beteiligungsmodelle, Bündelung der Stärken quer durch die Gesellschaft und Bündnisse auf allen Ebenen in der Gemeinde. „Wenn wir in Ostbevern stark und der Zukunft zugewendet sein wollen, benötigen wir den Brückenschlag in unserer Gesellschaft und einen Bürgermeister, der dieses nicht nur ermöglicht, sondern mit Tatkraft steuert. Das werde er sein, gibt er sich überzeugt. Die vielen schriftlich formulierten Fragen zu den Themenbereichen sorgten dafür, dass der gewünschte Dialog zustande kam.
In den Pausen gab es Musik von „Painted Sky“. Anke Bresler, Norbert Faßbender und Frank Piochowiak gelang es dabei, im Telgenbusch eine tolle Stimmung zu schaffen.
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