Urgestein verlässt die Politik

Es war ein kleines Déjà-vu – zumindest für einige Ratsmitglieder. Denn Dr. Meinrad Aichner (FDP) wurde zum wiederholten Male aus dem Rat der Gemeinde Ostbevern verabschiedet. Bereits 2014 hatte der Wahl-Ostbeverner sein Wirken in der lokalen Politik beendet. Doch 2020 kehrte er noch einmal zurück – bis jetzt.

In seiner Vita müsse man schon sehr weit zurückgehen, erinnerte Bürgermeister Karl Piochowiak zum Abschied. Im Oktober 1999 startete Aichner seine „politische Karriere“ als Sachkundiger Bürger in gleich mehreren Ausschüssen. Parallel absolvierte er seinerzeit noch ein Studium der Politikwissenschaften an der Universität in Münster. 2004 folgte dann die Wahl in den Rat der Gemeinde Ostbevern, dem er bis 2014 angehörte. „Du wolltest mehr Zeit für dich und deine Familie“, erinnerte sich Piochowiak, der Aichner immer als Ideengeber und Antreiber geschätzt hat. „Dann folgten sechs Jahre, von denen wir weniger wissen“, sagte der Verwaltungschef mit einem verschmitzten Lachen. Als Aichner dann 2020 erneut in den Rat kam und auch den Fraktionsvorsitz übernahm, „warst du eine riesige Stütze im Rat und in den Gremien“, sagte Piochowiak.

Michael Füssel (CDU)

„Du hast dem Wohl der Gemeinde gutgetan. Und du hast auch der CDU gutgetan“, würdigte auch CDU-Fraktionschef Michael Füssel die Arbeit Aichners. Dem schloss sich Werner Stratmann (Grüne) an. Er habe immer die ruhige und sachliche Art Aichners geschätzt. Auch wenn die gemeinsame Arbeit im Rat nur kurz gewesen sei, bedankte sich auch Jutta Drilling-Kleihauer im Namen der SPD und hoffte auf ein baldiges Wiedersehen, wenngleich in anderer Form.

Aichner selbst „wollte eigentlich gar keine Abschlussrede halten“, fand dann aber doch noch ein paar Worte und dankte dafür, dass er die Praxis ein weiteres Mal neu kennenlernen durfte.