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Versammlung des TCO

Viel Herzblut für den Verein

Ostbevern

Kurz gesagt: Im Tennisverein in Ostbevern läuft es ziemlich rund. Das wurde jetzt bei der Mitgliederversammlung einmal mehr deutlich. Möglich ist das aber in erster Linie, weil unzählige Engagierte sich für den Verein einsetzen.

Von Lukas Peschke

Am Wochenende waren die Plätze der Tennisanlage noch mit einer leichten Schneedecke überzogen: Wenn die Witterung es zulässt, soll die Ascheschicht der TCO-Tennisplätze bereits in einer Woche durch eine Fachfirma für die kommende Sommersaison instandgesetzt werden. Foto: Lukas Peschke

39 Vereinsmitglieder folgten am vergangenen Freitag der Einladung des Tennisclubs Ostbevern und verschafften sich – während des Schneetreibens außerhalb der JAS-Aula – in rund zweieinhalb Stunden einen Überblick über den Sportbetrieb, letztjährige Neuanschaffungen und ein außergewöhnliches Maß an Engagement und Einsatz für den Club.

Der TCO-Vorsitzende Peter Börsch führte die Anwesenden durch den Abend und begann mit der Mitgliederentwicklung: Zum Jahresende 2022 verzeichnete der Club mit 404 Mitgliedern (darunter ein Drittel Kinder und Jugendliche) ein neues Allzeithoch. Dies lag auch an rekordverdächtigen 70 Schnuppermitgliedern (darunter 31 Erwachsene).

Ausgezeichnet wurden die Clubmeisterinnen und Clubmeister sowie (hier im Bild) die Aufstiegsmannschaften des TCO: Damen 1, Damen 40 und Herren 50. Foto: Lukas Peschke

Im Kassenbericht zeigte sich TCO-Geschäftsführer Kevin Kitzinski dankbar für erhebliche Zuwendungen seitens des Landessportbundes (LSB) Nordrhein-Westfalen, des NRW-Heimatministeriums, der Sparkasse Münsterland Ost, der Gemeinde Ostbevern und zahlreicher weiterer Förderer, die den Sport nach den pandemischen Einschränkungen wieder stärkten. Diese Einnahmen, die zweckgebunden beispielsweise in das Grundschulschnupperprogramm oder in vereinsinterne sowie offene Turniere und Veranstaltungen flossen, so bekräftigte der Vorstand, seien ohne intensive Bemühungen und hohen zeitlichen und bürokratischen Aufwand bei Antragstellungen sowie Verwendungsnachweisen nicht zu generieren gewesen.

Börsch kommentierte dies augenzwinkernd: „Ich weiß auch nicht, warum digitalisierte Anträge ausgedruckt, unterschrieben und frankiert eingesendet werden müssen.“ Zugleich betonte der Vorsitzende aber auch den sehr guten und konstruktiven Austausch mit LSB, Kreissportbund (KSB) Warendorf, Westfälischem Tennisverband (WTV) und der Bezirksregierung Münster. Das Kassenjahr 2022 konnte, trotz zahlreicher kleinerer und größerer Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen, mit einem „erfreulichen Plus“ abgeschlossen werden.

Zahlreiche erfolgreiche Turniere

Im Sport- und Jugendbericht kommentierten Sportwart Frank Müller, Breitensportwart Clemens Börger und Jugendwartin Karin Walbelder die Ergebnisse der letztjährigen Mannschaftsspielrunden und blickten auf zahlreiche Turniere zurück. Erstmals gab es auch ein After-Work-Flutlichtturnier, das sehr gut angenommen wurde. Geehrt wurden alle Clubmeisterinnen und Clubmeister. ‚Spielerin des Jahres‘ wurde – zum zweiten Mal in Folge – Vanessa Lindmeyer, ‚Spieler des Jahres‘ Jörn Spahn, die mit den meisten erspielten LK-Punkten im Kalenderjahr 2022 in die Leistungsklassen 12 bzw. 15 aufstiegen.

Als ‚Mannschaft des Jahres‘ kürte Müller die Damen 1, die seit nunmehr einem Jahr in der Bezirksliga ungeschlagen sind und im Sommer wieder in der Münsterlandliga antreten werden. Personell bedingt wird in diesem Jahr nur noch eine Damenmannschaft antreten. Stattdessen werden mit einer gemischten Mannschaft in der offenen Klasse sowie einem Mixed-40-Doppel-Team, die ihre Spiele überwiegend in den Sommerferien austragen werden, zwei neue Teams gegründet und das diesbezügliche neue Wettkampfangebot des WTV dankbar angenommen.

„Ein ordentliches Pfund“

Ganz im Zeichen des Danksagens für jahre- und jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement, war vor den Vorstandswahlen gleich mehrfach anhaltender Applaus zu vernehmen: Kurt Bellmanns außergewöhnlicher Einsatz als Platz- und Anlagenwart wurde mit einem Überraschungspaket des LSB gewürdigt. Besonders erfreulich, dass mit Hannes Kunkemöller und Jörn Spahn zwei Jugendliche des TCO ihre Trainerlizenz erworben haben und zukünftig das Trainerteam aktiv unterstützen können. „Die Vielzahl an Personen unterschiedlichster Altersklassen, die sich in unserem Verein einbringen – unabhängig davon, ob sie eine offizielle Funktion bekleiden oder nicht – sind ein ‚ordentliches Pfund‘. Nur aufgrund dieses Engagements steht der TCO heute so gut da“, ist sich Börsch sicher.

TCO-Platzwart Kurt Bellmann (Mitte) wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung mit einem Überraschungspaket des Landessportbundes für sein Vereinsengagement gedankt. Foto: Lukas Peschke

Dass die vorgenannten, eingeworbenen Zuschüsse auch ‚auf den Platz gebracht‘ werden konnten, das wurde in der Versammlung deutlich. Das war in den unterschiedlichsten Bereichen (Trainingsbetrieb, Anlagenpflege, Organisation usw.) nur aufgrund zahlreicher helfender Hände realisierbar. Besonders hervorgehoben wurde, dass auch das neu gegründete TCO-J-Team (aktive Jugendliche, die selbstständig Jugendveranstaltungen organisieren und begleiten) 2022 tatkräftig im Jugendbereich unterstützt hat. Im Rahmen der Anlagenpflege und Technik dankte Börsch Norbert Preckel, Gerd Wientke und Andreas Termühlen stellvertretend für zahlreiche Vereinsmitglieder, die regelmäßig auf der Platzanlage zu den Arbeitshandschuhen greifen.

App wird weiter ausgebaut

Die beiden letztjährigen Erweiterungen der „TCO-App 2.0“, eine „digitale Platzbelegung“ sowie eine „digitale Getränkekarte“, die jeweils ihre analogen Vorgänger (Platzbelegungstafel und Karteikarten) ablösten, erwiesen sich als sinnvolle Digitalisierungsschritte, auch um die Verwaltungsarbeit zu vereinfachen. Den Erfolg konnte der Vorstand anhand konkreter Zahlen belegen: so verzeichnete die vereinseigene App im vergangenen September den 100.000. Aufruf seit ihrer Einführung 2016. Alleine im vergangenen Jahr wurden über das System 2700 Getränkebuchungen und über 4100 Platzbuchungen abgewickelt. Unter Berücksichtigung der Rückmeldungen von Mitgliedern werden in diesem Jahr unter dem Titel „TCO-App 3.0“  wiederum mithilfe eines Zuschusses der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) in Höhe von 2500 Euro weitere Module und Funktionen entwickelt und schrittweise eingeführt, um die Anwendung noch nutzerfreundlicher zu gestalten. Eine bereits umgesetzte, digitale Anmeldefunktion für Veranstaltungen wurde bei der Mitgliederversammlung erfolgreich getestet. Die Kurzzusammenfassung aus dem Auditorium („Ich finde die App einfach klasse!“) nahm das Vorstandsteam selbstredend gerne zur Kenntnis.

Peter Börsch, Vorsitzender

Im chronologischen Jahresrückblick berichtete Peter Börsch über die ökologische Aufwertung der Platzanlage mithilfe des NABU, die Anschaffung von Platzwartgeräten und eines zusätzlichen Ziegelmehlbehälters, die Errichtung einer Fahrrad-Service-Station mithilfe des DSEE-„Mikroförderprogramms“ sowie diverse Instandsetzungen rund um das Clubhaus.

Voller Terminkalender

Im abschließenden Ausblick auf die Sommersaison präsentierte Börsch erneut einen umfassenden Terminkalender, der die bewährten Veranstaltungen wie einen „After-Work-Flutlichtabend“, das traditionelle Jugend-Sommercamp, ein Senioren-LK-Turnier, interne Vergleiche der TCO-Teams und auch Familien-Turniere umfasst. Zur Platzherrichtung sind alle Mitglieder am 8. April eingeladen. Wieder aufleben lässt der Club ein Festausschuss-Gremium, das sich um die Organisation und Vorbereitung des 50-jährigen Vereinsjubiläums 2024 kümmern wird.

Veränderungen im Vorstand

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