David Ruhe übernimmt Vorsitz
Handballer unter neuer Leitung
Sassenberg
David Ruhe übernimmt den Vorsitz von Thomas Stockhausen und hat damit auch gleich die spannende Aufgabe vor sich, das Gold-Jubiläum der VfL-Handballer vorzubereiten.
In gewisser Hinsicht schloss sich am Freitagabend bei den Handballern des VfL Sassenberg der Kreis. Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung im Sportlerheim gab der bisherige Vorsitzende Thomas Stockhausen bekannt, nicht erneut zu kandidieren. Seit 2012 stand er der Abteilung vor. Damals folgte er auf Klaus Ruhe, am Freitag votierten die Mitglieder einstimmig für dessen Sohn David, der per Zoom aus dem schweizerischen Grenzgebiet zugeschaltet wurde.
„Ich war immer stolz und froh, euch an meiner Seite zu haben“, dankte Stockhausen dem mittlerweile großen, breit aufgestellten Vorstand. An die schwierigen Anfänge mit wenigen engagierten Mitstreitern erinnerte Geschäftsführer Daniel Haßmann: „Du hast ein Gott gegebenes Talent, Leute zu begeistern. Du hast ein funktionierendes Team aufgestellt.“ Auf David Ruhe kommen derweil relativ zeitnah spannende Aufgaben zu. So feiert der VfL-Handball im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen.
In der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit bestimmte Corona den Alltag. Besonders Sportwartin Julia Zumbrink bekommt dies zu spüren. So wurden insgesamt 58 Partien ausgesetzt. Sie tausche sich für jedes neu anzusetzende Spiel mit den jeweiligen Trainern aus, prüfe die Hallenbelegungspläne, koordiniere die Zusammenarbeit mit der Jugendspielgemeinschaft Greffen. Das mache ein bis eineinhalb Stunden pro Spiel; seit Mitte Februar allein 80 Stunden. „Wenn wir jetzt zwischendurch weitere Absagen bekommen, weiß ich manchmal kaum, wo wir diese Spiele noch hin verlegen sollen“, so Zumbrink. Dennoch bemühe sich die Abteilung, das Angebot aufrechtzuerhalten und möglichst keine Partie endgültig abzusagen.
Und auch der Ukraine-Krieg könnte zum Faktor werden. Wie der Gesamtvereinsvorsitzende Martin Lüffe berichtete, müssen laut entsprechendem Schlüssel 250 Ukrainer in Sassenberg untergebracht werden. „Ausgeschlossen ist momentan gar nichts“, sagte der Ordnungsamtsleiter mit Blick auf die mögliche Nutzung etwa einer der Herxfeldhallen.
Unabhängig von diesen Entwicklungen erinnerte Jugendwartin Annika Kattenbaum an den nach wie vor hohen Trainerbedarf. Sie berichtete von einem sehr gut angenommenen Training der E-Jugend. Doch die Betreuung von 28 Kindern sei alleine kaum zu schaffen. „Uns fehlen definitiv an der Basis die Trainer“, hatte auch Haßmann festgestellt.
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