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Patrick Schwienheer präsentiert neue Gewächshäuser

Millioneninvestition auf dem Gemüsehof

Füchtorf.

Der Gemüsehof Schwienheer ist für die Zukunft gewappnet. Inhaber Patrick Schwienheer stellte am Samstag seine neue Gewächshäuser vor.

Von Marion Bulla

Gewächshaus-Leiterin Mioara Samson (v.l.) freut sich mit Patrick und Eva-Maria Schwienheer über das neue Glas-Gewächshaus, in welchem aktuell kleine Tomaten gedeihen Foto: Marion Bulla

Patrick Schwienheer ist stolz. Und das zu Recht. Der 39-Jährige hat in kürzester Zeit den Gemüsehof Schwienheer an der Laerer Straße, der in zehnter Generation im Familienbesitz ist, immer wieder modernisiert und weiterentwickelt. Am späten Samstagnachmittag hatte der gelernte Gärtner Freunde, Partner und Kunden eingeladen, um seine jüngste Investition in Augenschein zu nehmen. Weit mehr als drei Millionen Euro hat der Gemüsebauer gemeinsam mit seiner Familie in die Hand genommen, um den Hof weiter auszubauen. Viele Besucher und Besucherinnen sind gekommen. Staunend besichtigen sie das neue Glas-Gewächshaus, das mit 11 500 Quadratmetern das größte von insgesamt dreien darstellt. Hier werden ganz unterschiedliche Sorten Gemüse angebaut. Besonders Tomaten finden sich in großer Vielfalt. 20 verschiedene Sorten bauen die Schwienheers an.

Mitarbeiterin Annika Peschke

Aber auch Salate erfreuen sich bei der Kundschaft größter Beliebtheit. „Wir haben hier nur junge, kurze Sorten, so dass sie sofort zu Salat verarbeitet werden können“, erklärt Annika Peschke, die seit vier Jahren als Mitarbeiterin in dem Familienbetrieb, der insgesamt zehn feste Angestellte beschäftigt, tätig ist. Neben Wildkräutersalaten, einer Mischung aus mehreren Sorten, gibt es ebenso Babyleave, Babyspinat, natürlich Rucola und Winterkresse. Im Sommer bietet der Hof zudem Mangold und essbare Blüten an.

Auch vorgestellt wird an diesem Tag die neue nach aktuellem Stand der Technik installierte Hackschnitzelheizung aus der Schweiz, die 800 Kilowatt pro Stunde schafft, ebenso hinzugekommen ist ein Wasserbassin mit 3500 Kubikmetern.

Bereits 1978 baute die Mutter des heutigen Inhabers Patrick Schwienheer in ihrem Garten Gemüse im unbehandelten Anbau an. Unter anderem Kartoffeln, Spargel und Erdbeeren. All dies wurde später ab 1980 im Hofladen verkauft. Heute existiert der Laden nicht mehr. Viele Jahre wurden die Produkte des Familienbetriebs auf Großmärkten verkauft. Heute wird ausschließlich an den Großhändler Weiling geliefert.

Krumme Gemüsekiste ist ein Angebot für Genießer

Aktuell habe allerdings ein Umdenken stattgefunden, der viele Kunden wieder auf den Hof lockt, sagt Schwienheer. Der Grund: Ein Angebot für Genießer, die so genannte „Krumme Gemüsekiste“, wird seit dem vergangenen Jahr auf dem Hof angeboten. „Das läuft so gut, dass wir nun erweitern“, erzählt der Vater dreier Töchter. In einer Art Abo kann bei den Schwienheers für nur zehn Euro eine etwa 30 mal 50 Zentimeter große Kiste mit frischen Waren zweiter Wahl bestellt werden. „Da ist mal eine Gurke krumm, oder es gibt einige kleinere Druckstellen“, erklärt Patrick Schwienheer den Begriff der zweiten Wahl. In die Kisten kommen unter anderem verschiedene Tomaten- und Paprikasorten, bunte Salate, Gurken, Brokkoli, Grünspargel, Kohlrabi und Chili. „Wir handhaben das ganz einfach. Es gibt keine Sonderwünsche“, erklärt der Gemüsebauer, den alle nur Paddy nennen.

Früher galt der Hof Schwienheer als Schweinemastbetrieb. Seit 2011 konzentrieren sich die Inhaber komplett auf Gemüse. 2013 wurde der Betrieb auf Bio umgestellt und nur ein Jahr später als Bioland-Betrieb anerkannt. 2014 wurde das erste große Glas-Gewächshaus gebaut. Es umfasst 6400 Quadratmeter, 2018 folgte mit 12 000 Quadratmetern ein noch größeres Gewächshaus. Jetzt wurde das dritte Gewächshaus mit 11 500 Quadratmetern eingeweiht.

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