Rollator-Training in der Tagespflege St. Josef
Mobil im Alltag
Sassenberg
Fast alle zwölf Gäste, die regelmäßig in die Tagespflege St. Josef kommen, besitzen einen Rollator. Die Gehhilfe ist wichtig für die Senioren, damit sie gut durch den Alltag zu kommen. Jetzt gab es für alle ein Rollator-Training.
Ein Rollator gibt Sicherheit – aber nur in dem Moment, wenn er auch richtig benutzt wird. Da gibt es einiges, was man falsch machen kann. Welche Fehler passieren können, zeigte Martina Stille vom Kneipp-Verein den Gästen der Tagespflege St. Josef am Dienstag und auch am Mittwoch.
Marina Stobbe vom Leitungsteam
„Bei uns steht Bewegung im Vordergrund. Ganz gemäß dem Motto ,Wer rastet, der rostet'. Hier haben alle Spaß dabei“, erzählte Marina Stobbe vom Leitungsteam. Besonders auf diese informative Stunde hätten sich die Gäste gefreut. „Sie haben sogar einen Kuchen gebacken“, strahlte die Koordinatorin.
Zunächst ging es um verschiedene Krafttrainings. „Um die Bremse zu betätigen oder auch den Rollator über den Bordstein zu heben, braucht man Kraft in den Händen“, erklärte Martina Stille und verteilte Bälle an die Seniorinnen, die diese drücken sollten. „Das klappt schon ganz gut“, lobte die Fachfrau die Damen, die mit vollem Elan dabei waren. Dann wurde geschaut, ob die Höhe der Griffe passt. Schließlich zeigte die Fachfrau den Gästen das richtige Aufstehen. Mit dem Rollator aufstehen und reibungslos zum Laufen übergehen ist nämlich schwieriger, als es vielleicht klingt.
Tipps zum richtigen Umgang mit dem Rollator
„Stellen Sie die Füße am besten nicht nebeneinander, sondern einen Fuß nach vorn. So steht man stabiler“, empfahl Martina Stille und ergänzte, auch die Haltung sei wichtig. „Gehen Sie erhobenen Hauptes, als seien sie auf einem roten Teppich unterwegs. Dann gehen auch ihre Mundwinkel gleich mit nach oben.“
Marianne Bornemann ist eine der wenigen Gäste, die keinen eigenen Rollator hat. „Ich brauche den zuhause nicht, doch beim Spazierengehen wäre das schon gut“, bemerkte die 82-Jährige und probierte das Gerät, das ihr zur Verfügung gestellt wurde, gleich mal aus. Sie solle nahe am Rollator stehen und die Arme leicht gebeugt halten, denn wenn man mit ausgestreckten Armen das Gefährt vor sich herschiebe, dann bestehe Sturzgefahr, warnte Stille. Danach klappte alles wie am Schnürchen.
Auch als Trainingsgerät geeignet
Viel Spaß hatten die Seniorinnen beim Parcours, den die Rollatoren-Trainerin aufgebaut hatte. Diesen sollten die Damen im Slalombewältigen. Das machte ihnen so viel Freude, dass einige es mehrfach versuchten. „Sassenberg ist ein fittes Haus“, zeigte Martina Stille sich sehr zufrieden mit der Agilität der Teilnehmerinnen, bevor sie die letzte Übung vorstellte: Das gefahrlose Hinsetzen. Elfriede Schwerter ist 87 Jahre alt und es gewohnt, am Rollator zu gehen. Doch auch bei ihr musste Martina Stille eingreifen. „Sie müssen vorher die Bremse betätigen. Das ist ganz wichtig, sonst rollt Ihnen der Rollator einfach weg und sie fallen“, erklärte die Sporttrainerin.
Zum Schluss legte sie den Seniorinnen noch ans Herz, die Gehhilfe auch als Trainingsgerät zu nutzen. Einfach hinsetzen, sich an den Griffen festhalten und die Beine baumeln lassen – das sei eine einfache Übung, um die Muskeln zu stärken. Nach einem gemeinsamen Lied ging es für die bestens gelaunten Damen schließlich nach Hause.
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