Johannes Austermann stellt sich vor
Offene Diskussion in der Ortsunion
Füchtorf
Der Warendorfer Johannes Austermann hat sich auf der jüngsten Versammlung der CDU-Ortsunion vorgestellt. „Ich trete nicht gegen Daniel Hagemeyer an und möchte nicht spalten“, betonte Austermann zu Beginn seiner Ausführungen.
„Schön, dass wir hier noch so offen diskutieren können“, entfuhr es Dirk Schöne am Ende der jüngsten Versammlung der CDU-Ortsunion. Die Tagesordnung wirkte auf den ersten Blick überschaubar. Doch im Herrenhaus Harkotten sprach die christdemokratische Basis nach der verlorenen Bundestagswahl und den folgenden Ränkespielen des Spitzenpersonals Klartext.
Zugleich fühlten die zehn Anwesenden dem Warendorfer Johannes Austermann, der als Kandidat in den NRW-Landtag einziehen will, ordentlich auf den Zahn.
Johannes Austermann
„Ich trete nicht gegen Daniel Hagemeyer an und möchte nicht spalten“, betonte Austermann zu Beginn seiner Ausführungen. Als Kinobetreiber habe er hautnah miterleben müssen, woran es in der Corona-Pandemie und deren Bewältigung gehakt habe. Konkret sprach er ferner die Themen ÖPNV auf dem Land, Digitalisierung, einen behördlichen Auflagenwust und die Schullandschaft in den Dörfern an. Er stehe für Aufbruch und Erneuerung, wolle den ländlichen Raum voller Überzeugung vertreten.
„Der ländliche Raum braucht eine Stimme von hier - nicht den SUV-Fahrer aus dem Kreuzviertel in Münster“, befand der Ortsunionsvorsitzende Friedrich-Carl Freiherr von Ketteler. „Veränderung kommt nur durch die Jugend. Durch uns alte Köpfe nicht mehr“, äußerte sich Hausherr Ferdinand Freiherr von Korff zurückhaltend.
Immer wieder kam die Frage auf, was eigentlich aus der Parteidemokratie geworden sei, wenn viele den Eindruck hätten, „die da oben“ entschieden völlig entkoppelt von der Basis. Auch die relativ geringe Teilnehmerzahl an diesem Abend stimmte manchen Teilnehmer nachdenklich. In diesen Kontext passte auch die Ankündigung von Kettelers, perspektivisch den Vorsitz der Füchtorfer Ortsunion abgeben zu wollen. Möglicherweise müsse man eine Aufgabe der Ortsunion in Erwägung ziehen, Doppelstrukturen abbauen und mit vereinten Kräften als ein Stadtverband antreten.
Dirk Schöne lobte in diesem Zusammenhang den Geist der aktuellen CDU-Fraktion im Stadtrat. Hier arbeiteten die Christdemokraten aus Sassenberg und Füchtorf reibungslos zusammen, so sein Eindruck. Eine Füchtorfer Angelegenheit blieben allerdings die Wahlen der vier Vertreter der Ortsunion. Hierbei entfielen auf Thorsten Finke, von Ketteler, Thomas Hermeler und Dirk Schöne die meisten Stimmen. Als vier Delegierte des Kreisparteitags entsendet die Ortsunion ebenfalls dieses Quartett.
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