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Sekundarschule: Aus dem Alltag der Praktikanten

Reinschnuppern in den Traumberuf

Sassenberg

Etwa 90 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe neun der Sekundarschule absolvieren derzeit ein dreiwöchiges Praktikum in verschiedenen Berufsfeldern. Die meisten erleben zum ersten Mal einen Arbeitsalltag hautnah mit.

Von Marion Bulla

Thorsten Puttins ist bestens zufrieden mit der Arbeit von Praktikantin Emily Wiebe. Foto: Marion Bulla

David Horstmann und Artjon Vielbrock haben sich für ein Praktikum beim Caravanhersteller LMC entschieden. David weiß schon recht genau, wo sein beruflicher Weg ihn später einmal hinführen wird. Der 14-Jährige strebt eine Ausbildung zum Tischler an. Und da ist er bei LMC genau richtig.

Authentische Erfahrungen sammeln

In seinem dreiwöchigen Praktikum lernt der Neuntklässler seinen Lieblingswerkstoff Holz genauer kennen. Auch der sichere Umgang mit den Maschinen wird ihm genauestens gezeigt. „Es macht mir Spaß und ist genau mein Ding“, stellt der Schüler, zufrieden mit seiner Wahl, fest.

LMC-Teamleiter Jens Hostert (v.l.), Klassenlehrerin und Koordinatorin Stephanie Lübbers, LMC-Ausbildungsleiterin Carina Münsterkötter und Dieter Südbrock vom Bereich Konstruktion freuen sich immer über lernwillige Praktikanten. Foto: Marion Bulla

Auch Jens Hostert ist überzeugt, dass Daniel eine Lehre zum Tischler absolvieren sollte. „Man muss natürlich immer schauen, ob es lieber ein größerer oder eher ein kleiner Familienbetrieb sein soll“, erklärt der Teamleiter. Im Praktikum geht es aber nicht nur ums Tischlern, sondern ebenso um Warenein- und -ausgang, das Kennenlernen und Sortieren der Ersatzteile im Lager und auch um das Kommissionieren von Paketen, denn eine Woche lang wird David ebenso, auf eigenen Wunsch, in mehrere Bereiche schnuppern, wie etwa in den Beruf des Fachlageristen.

Teamleiter Jens Hostert

Artjon Vielbrock hat diesen Bereich bereits hinter sich gebracht. Der 15-Jährige findet die Arbeit spannend und vielfältig. Dieter Südbrock zeigt dem Sekundarschüler die wichtigsten Handgriffe. Unter anderem das richtige Kommissionieren der Kartons und das Befüllen der unterschiedlichen Kammern.

Insgesamt beschäftigt LMC aktuell 35 Auszubildende in sieben verschiedenen Berufsfeldern. Viele Lehrlinge hatten zuvor ein Praktikum bei LMC gemacht.„ Das ist auch wichtig, denn manchmal decken sich die Vorstellungen von etwas nicht ganz mit der Realität. So kann man genau erkennen, ob der Beruf wirklich zu einem passt“, weiß Ausbildungsleiterin Carina Münsterkötter aus Erfahrung.

Artjon Vielbrock kommissoniert im Bereich Fachlageristik Pakete bei LMC. Foto: Marion Bulla

Eine gute Möglichkeit, den Arbeitsalltag kennenzulernen

Es ist eine gute Erfahrung, den Arbeitsalltag kennenzulernen, mit allen Lernprozessen, die dazugehören, findet auch Studien- und Berufskoordinatorin Stephanie Lübbers von der Sekundarschule. In diesem Jahr seien die Praktika wahrlich breit gefächert. Sowohl räumlich als auch in den Arbeitsbereichen. So würde es Praktikumsstellen in Beelen, Harsewinkel, Warendorf, Greffen, Versmold, Füchtorf, Sassenberg und Münster geben.

Eigentlich könnte man ein Praktikum auch als Win-Win-Situation sehen, denn auch der Betrieb kann dadurch Kontakt zu potenziellen Nachwuchskräften knüpfen.  Einen Ausbildungsplatz hat das Unternehmen LMC für dieses Jahr noch zu vergeben. Die Firma sucht einen Lehrling zum Fachlageristen. 

Auch die Stadtverwaltung bietet Praktika an

Auch die Stadt Sassenberg beschäftigt derzeit für drei Wochen zwei Praktikanten. Emily Wiebe ist in der Verwaltung untergebracht. Thorsten Puttins ist ihr Hauptansprechpartner. Die 14-Jährige möchte später in der Verwaltung arbeiten und schnuppert schon einmal  in ihren Traumberuf rein. „Das macht Spaß. Vor ein paar Tagen waren wir bei der Feuerwehr, um Bildschirme auszutauschen. Da gab es gleich eine Führung“, freut die Schülerin sich.

David Horstmann möchte Tischler werden und lernt dieses Berufsfeld im Praktikum kennen. Foto: Marion Bulla

Thorsten Puttins schickt voraus, dass auch in der kommenden Woche ein spannender Außentermin ansteht. Im Bauhof wurde eingebrochen. Da gab es einen massiven Diebstahl, der von der Versicherung begutachtet werden muss. Da kommt Emily dann mit, sagt der Amtsleiter und fügt an, es sei schade, dass es zu dieser Zeit wenig schöne Termine gebe. Im Sommer sei das anders. Da boome der Tourismus und es ginge auch mal raus in die Wälder. Emily findet es trotzdem spannend und möchte ihren Wunsch, in die Verwaltung zu gehen, auf jeden Fall umsetzen.

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