DRK zeichnet 35 Blutspender aus
Sassenberg liegt über dem Schnitt
Sassenberg
Obwohl es im Jahr 2021 ein Minus von 300 Spendern gab, bleiben Sassenberg und Füchtorf nach Angaben des DRK-Ortsgruppen-Vorsitzenden bei der Blutspende überdurchschnittlich. Heinrich Rößmann spendete gar 150 Mal Blut.
Heinrich Rößmann erhielt am Montagabend im DRK-Heim an der Carl-Benzstraße eine ganz besondere Auszeichnung. Der Schatzmeister der Sassenberger Ortsgruppe wirbt nicht nur für Blutspenden, er hat in seinem Leben selbst bereits 150 Mal Blut gespendet. Das sind 75 Liter. Damit gehörte er zu insgesamt 35 Blutspendern, die für „runde“ Spendenzahlen ausgezeichnet wurden.
Norbert Ruhe als Vorsitzender der DRK-Ortsgruppe freute sich nicht nur darüber, dass er die Ehrungen wieder persönlich vornehmen durfte – im vergangen Jahr waren Ehrennadeln, Präsente und Urkunden auf dem Postwege übergeben worden. Ruhe zeigte sich auch glücklich über die Idee der Aktiven, die Ehrungen in der Gerätehalle des Vereinshauses stattfinden zu lassen.
Norbert Ruhe
„Die Pandemie hat uns richtig reingeritten, die Spendenbereitschaft ist zurückgegangen“, beklagte Ruhe in seiner Ansprache, kündigte aber zugleich an, dass bereits mit dem kommenden Blutspendetermin in Füchtorf am Freitag (3. Juni) wieder etwas mehr von dem beliebten und vermissten Sozialleben ins Blutspenden zurückkehren werde. „Die Zeit der Lunchpakete ist vorbei!“, versprach er. Es werde ein kleiner Stehimbiss angeboten. Zum Herbst hin könne es dann möglicherweise auch wieder ein Buffet geben. „Aber wir wissen das erst seit einer Woche und können das auch nicht so aus dem Boden stampfen“, so Ruhe.
Obwohl es im Jahr 2021 ein Minus von 300 Spendern gab, bleiben Sassenberg und Füchtorf nach Angaben des DRK-Ortsgruppen-Vorsitzenden bei der Blutspende überdurchschnittlich: Die Blutspendebeteiligung liege in Füchtorf mit 425 und Sassenberg mit 706 Personen bei etwa neun Prozent der Bevölkerung gegenüber einem landesweiten Schnitt von knapp drei Prozent. Wichtig sei es jedoch schon aus demografischen Gründen, besonders Erstspender zu gewinnen. „Motivieren und aktivieren Sie junge Menschen in Ihrem Umfeld zur Blutspende“, bat der Vorsitzende dringend.
Norbert Ruhe
Ruhe erinnerte daran, dass die Ortsgruppe seit über 50 Jahren Blutspendetermine begleite. Damals sei das Blut noch in Flaschen abgefüllt worden, die nach dem Spülen wiederverwendet wurden. Da man davon ausging, in NRW pro 1000 Einwohner nur einen Blutspender zu benötigen, wurde auch nur ein Blutspendetermin pro Jahr angeboten. Heute liege die Zahl bei 50 bis 60 Blutspenden pro 1000 Einwohner. Dabei werde Blut zum Beispiel auch in der Krebstherapie gebraucht.
Zeit der Lunchpakete ist vorbei
Bürgermeister Josef Uphoff bedankte sich für den Einsatz der Blutspender im Dienste der Allgemeinheit ebenso, wie für die Leistungsbereitschaft des heimischen Deutschen Roten Kreuzes, das immer zur Verfügung stehe, wenn es in der Stadt gebraucht werde.
Für eine besonders hohe Zahl an Blutspenden wurden neben Heinrich Rößmann auch Siegfried Putzer (130) sowie Helmut Schwienheer und Norbert Westbrink für jeweils 125 Spenden geehrt. 100 Blutkonserven, und damit so viele, wie bei einer Lebertransplantation gebraucht würden, spendeten jeweils Thorsten Elfenkämper, Ralf Pelster, Andreas Lakenbrink, Günter Niemerg sowie Christiane Wienker. Zu den für 75 Blutspenden Geehrten gehörten neben Füchtorfs Schützenkönig Konrad Nettelnstroth auch Gabriele Abeck, Thomas Kunstleve, Michael Strotmann, Christa Maßmann und Christian Nettelnstroth.
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