Winterolympiade in der Grundschule
Schwungvoll im „Eiskanal“
Füchtorf
Einmal bei den Olympischen Spielen dabei sein – diesen Traum konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Emanuel-von-Ketteler-Grundschule erfüllen. Denn bei ihnen stand die „Winterolympiade“ auf dem Programm.
Die Hymne ertönt und die Olympioniken ziehen in die Arena ein. In diesem Fall sind es die Zweitklässler aus der 2b der Wilhelm-Emanuel-von-Ketteler-Grundschule Füchtorf. An zwei Tagen durchlaufen aber alle Klassen die jeweiligen Parcours. Sogar die Kindergartenkinder durften sich diesmal in der Pause an den Stationen in der Sporthalle ausprobieren.
Seit mehr als 16 Jahren wird in der Turnhalle neben der Schule die „Winterolympiade“ zelebriert. „Diesmal leider aufgrund von Corona ohne die Hilfe der Eltern. Deshalb gibt es auch nur vier statt sechs Stationen“, bedauert Karin Kirsch, die einst gemeinsam mit Andrea Schütz die Idee zu dem sportlichen Wettbewerb hatte.
Furchtlos auf der Sprungschanze
Im Turnus von zehn Minuten wechseln die Kinder die jeweiligen Stationen. Beim „Skifliegen“ leistet Katrin Knüfer Hilfestellung. Zwei Leitern hochgestellt bilden die Sprungschanze, zwei Teppichstücke sollen die Skier darstellen. Finn ist gerade an der Reihe. Der Zweitklässler stellt sich furchtlos auf die „Skier“ und „saust“ hinab. „Sehr gut gemacht“, lobt die Klassenlehrerin den Jungen.
Mutig ist auch Ashna, die an der Station „Bobbahn“ auf einem Rollbrett sitzt. Vorsichtig rollt die Grundschülerin die Rampe herunter. Das Brett nimmt ganz schön Fahrt auf, doch souverän lenkt Ashna es ins Ziel. „War gar nicht so schlimm, wie es aussieht“, ruft sie.
Premiere für „Füchtorfer Eiskanal“
Die „Bobbahn“ ist übrigens zum ersten Mal im Einsatz. Angeschafft wurde sie vom hiesigen Sportverein – sehr zur Freude der Pädagogen. „Früher haben wir hier ziemlich improvisieren müssen. Da waren vorher nur zwei einfache Bänke. Das ist jetzt unser Füchtorfer Eiskanal“, freut Andrea Schütz sich und zeigt auf die neue durchgängige etwa fünf Meter lange schräg gestellte Holzfläche.
Bei Hilke Cantzen, die ebenfalls Klassenlehrerin ist, geht es um Eishockey. Auch hier scheinen die jungen Olympioniken jede Menge Spaß zu haben. Biathlon, also Skifahren und Schießen bietet Karin Kirsch an. Die Pensionärin ist extra gekommen, um bei der Winterolympiade zu helfen. „Das ist schließlich mein Kind“, sagt sie und lächelt, bevor sie der soeben eingetroffenen neuen Gruppe die Aufgaben an ihrer Station erklärt.
Zuerst mit Hilfe der Teppichfliesen zum Schießstand, dann unter zwei Bänke krabbeln und anschließend mit drei Bällen die Kisten treffen. Je nachdem, in welcher die Bälle landen, können unterschiedlich hohe Punkte erzielt werden. Hier sind also Schnelligkeit und Zielsicherheit gefragt. Sieger ist am Ende jedes Kind – alle Schüler bekommen eine Urkunde.
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