Müllprojekt im Johanneskindergarten
Kinder werfen Blick ins Müllauto
Sassenberg
Das Thema Müllvermeidung steht schon lange im Johanneskindergarten im Fokus. Jetzt konnten die Kinder einen Müllwagen ganz genau besichtigen.
„Was passiert, wenn ich den Knopf drücke?“, fragt Milla, die auf dem Trittbrett eines Müllautos der AWG steht. „Mach mal“, animiert Manuel Krahn die Fünfjährige. Beherzt drückt das Mädchen drauf und die große Trommel am Fahrzeug dreht sich. Dabei werde der Müll nach vorne gepresst und verdichtet. Das schaffe Platz, erklärt der Müllwerker dann der Gruppe Kindergartenkinder, die auf dem Parkplatz des Johannes-Kindergartens vor ihm steht und aufmerksam zuhört.
Müllvermeidung und -trennung im Fokus
Die Besichtigung des Müllautos beschließt ein wichtiges Projekt, das in der Kita seit einiger Zeit läuft. „Wir haben uns intensiv mit dem Thema Müll beschäftigt. Unter anderem gab es Experimente, in welchen es darum ging, wie lange gewisse Verpackungen zum Verrotten brauchen. Auch haben wir den Kids die Mülltrennung erklärt, also was in welche Tonne gehört und warum, erzählt Kerstin Steinberg. Erst kürzlich seien sie im Brook gewesen und hätten Müll gesammelt. „Wir alle waren erstaunt, wie viel da zusammengekommen ist“, zeigt die Erzieherin sich noch immer überrascht von der Fülle.
Im Kita-Alltag achtet das Team bereits geraume Zeit auf Müllvermeidung. „Yoghurtbecher gibt es bei uns nicht. Das wird abgefüllt. Auch animieren wir die Eltern, keine Müsliriegel mit Plastikverpackung, Tetra-Verpackungen oder Ähnliches zu kaufen“, erklärt Iris Holtkämper. Auch hätten sie sich den so genannten „Müllkoffer“ der AWG besorgt. Darin wird spielerisch mit kreativen Spielen auf das Thema Müll eingegangen.
Iris Holtkämper ist Gruppenleiterin der „Olchi-Baustelle“. „Das Thema passt doch perfekt zu uns, denn die Olchis leben ja bekanntlich auf einer Müllhalde“, lacht die Erzieherin.
Erzieherin Iris Holtkämper
Manuel Krahn und sein Kollege Philipp Görges sind gerne mit ihrem Arbeitsfahrzeug am Donnerstagmorgen zum Johanneskindergarten gekommen, um den Kindern zu erklären, wie solch ein Müllauto funktioniert. „Ich habe das mitbekommen, weil mein Neffe die Kita hier besucht. Seine Mutter meinte, es sei doch eine gute Idee, den Kleinen das anschaulich zu zeigen. Und das war dann für uns Ehrensache“, versichert Görges.
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