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Neue Kriminalitätsstatistik der Polizei

Wie sicher ist eigentlich Sassenberg?

Sassenberg

Die neue Kriminalitätsstatistik bringt es ans Licht: die Zahlen der Delikte steigen im Kreis Warendorf deutlich. Wir werfen einen Blick ins dicke Zahlenwerk, um zu schauen, wie die konktrete Situation in Sassenberg ist und sprechen dazu mit Bürgermeister Josef Uphoff.

Von Peter Sauer

Ein vermummter Einbrecher mit Taschenlampe schaut durch ein Fenster in eine Wohnung (Symbolbild). Foto: dpa

Die aktuell veröffentlichte Kriminalstatistik der Polizei verzeichnet nicht nur in NRW (wir berichteten), sondern auch für Sassenberg gestiegene Zahlen. Mit insgesamt 487 gemeldeten Straftaten im vergangenen Jahr wurde dort - auch mit Blick auf die Vor-Corona-Jahre - ein neuer Höchstwert erreicht. Die Aufklärungsquote sank auf den Wert von 2018, konkret auf 49 Prozent.

Besonders auffällig: Die Zahl der Körperverletzungen stieg auf 61 Fälle. Mit Ausnahme des Jahres 2020 (55 Fälle) hatte sich diese Zahl ansonsten in der Regel um die 40 Fälle im Jahr eingependelt. Die Zahl der Diebstähle aus Autos und aus Wohnungen nach Einbruch ist so hoch wie 2018. Das war in den Corona-Jahren deutlich weniger, weil offenbar auch die Sassenberger wegen der Pandemie häufiger zuhause waren.

Die Zahl der Sachbeschädigungen ist im vergangenen Jahr hingegen geringer ausgefallen (57 Fälle), als noch im ersten Corona-Jahr (63 Fälle). Positiv ist, dass die Rauschgiftdelikte in Sassenberg in 2022 fast halbiert wurden gegenüber dem Wert von 2018 (40 Fälle). Auf gleich hohem Niveau wie 2019 befindet sich die Straßenkriminalität mit 141 Straftaten.   

Für Bürgermeister Josef Uphoff gibt es in Sassenberg weiterhin ein großes Sicherheitsgefühl.  Foto: Foto: Michèle Waßmann

Auf Nachfrage dieser Zeitung sagte Sassenbergs Bürgermeister Josef Uphoff, dass er die Arbeit von Polizei und Justiz sehr schätze und hofft, dass die Zeiten friedlicher werden. Allen Bürger empfiehlt er, Delikte bei der Polizei zur Anzeige zu bringen, auch wenn sie nur von kleineren Taten betroffen sind. 

"Trotz der erhöhten Zahlen gibt es aber in Sassenberg weiterhin ein großes Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung", sagt Josef Uphoff. Die aktuelle Kriminalstatistik der Polizei gibt ihm Recht. Sassenberg wird von allen Städten im Kreis Warendorf als zweitsicherste eingestuft, zwischen Wadersloh und Everswinkel.

Ein großer Erfolg sei, so Uphoff weiter, der kommunale Sicherheitsdienst, den die Stadt Sassenberg vor rund vier Jahren eingeführt hat. "Regelmäßig sind Zweier-Teams im Stadtgebiet unterwegs, die präventiv eine gute abschreckende und disziplinierende Wirkung haben, gerade auch am Wochenende."

Uphoff betonte, dass die konkret Zusammenarbeit mit der Kreispolizei sehr gut laufen würde. Wenn zum Beispiel jemandwegen ruhestörenden Lärms die 112 anriefe, dann wendet sich die Kreispolizei direkt an den Ordnungsdienst in Sassenberg. "Das hat viele Vorteile, zum Beispiel die schnelllere Erreichbarkeit."

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