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Pfarrbüchereien zufrieden mit 2022

Froh über treue und neue Leser

Sendenhorst/Drensteinfurt

Mehr Ausleihen, mehr Nutzer, mehr Veranstaltungen: 2022 war für die Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) im Kreisdekanat Warendorf ein gutes Jahr. Auch die Teams in Sendenhorst und Drensteinfurt können das bestätigen.

Von Nicole Evering

2022 war für die Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) im Kreisdekanat Warendorf ein gutes Jahr. Insbesondere für Kinder und Jugendliche wird in den Pfarrbüchereien viel angeboten. Foto: Achim Pohl/Bistum Münster

Mehr Ausleihen, mehr Nutzer, mehr Veranstaltungen: 2022 war für die Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) im Kreisdekanat Warendorf ein gutes Jahr. Die insgesamt 44 Büchereien verzeichneten 213.276 Besuche, im Jahr zuvor lag die Zahl bei knapp 80.000. In den Einrichtungen, die insgesamt 210.310 Medien vorhalten, engagieren sich laut Pressedienst des Bistums Münster 622 zumeist ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Diese positive Entwicklung nach den Coronajahren 2020 und 2021 hat sich auch in der Sendenhorster Bücherei bemerkbar gemacht. „2022 konnten wir – im Gegensatz zu 2021 – die Bücherei ganzjährig geöffnet halten. Alle, vom Team bis zu den Nutzern, waren darüber sehr erfreut“, berichtet Veronika Lettmann vom Team der KÖB St. Martin. „Anfang dieses Jahres konnten wir auch endlich die ‚Schutzwände‘ abbauen und haben seither großen Zulauf.“

Fünf Jugendliche im Team

Die Zahl der Ausleihen hat sich im vergangenen Jahr mit fast 25.650 (2021: 20.560) deutlich erhöht. Auch die Anzahl der Nutzer ist gestiegen, von 435 auf 514. Die Bücherei hat derzeit 7268 Medien in ihrem Bestand, die von 23 Ehrenamtlichen, darunter fünf Jugendlichen, betreut werden.

Das gleiche Bild bietet sich in Albersloh. 3362 Ausleihen in 2021 stehen 5035 Ausleihen in 2022 gegenüber, die Zahl der Besucher stieg von 939 auf 1696. 44 neue Leserinnen und Leser konnten im vergangenen Jahr gewonnen werden, 2021 waren es nur 15. „Wir sind froh, dass das Angebot unserer Bücherei wieder gut angenommen wird“, so Ute Voßeberg vom Albersloher KÖB-Team.

Von analog auf digital umgestellt

„Gerade erst haben wir umgestellt von der analogen Ausleihe mit Stempel und Buchkarten auf ein digitales System mit Barcode und Scanner“, das habe viele Vorteile, für das siebenköpfige Team im Vorfeld aber auch viel Arbeit bedeutet, berichtet Voßeberg. Aktuell ist die Bücherei im Ludgerus-Haus zu finden, weil die eigentlichen Räume nach einem Wasserschaden renoviert werden müssen.

Einen ähnlich erfreulichen Trend können die drei Büchereien in Drensteinfurt vermelden, nachdem sie im Laufe des Jahres 2021 coronabedingt zeitweise geschlossen bleiben mussten. „Zwar haben die Leserinnen und Leser den Büchereien auch über die Pandemiezeit hinweg die Treue gehalten, und andere, insbesondere junge Familien, haben das Angebot der Büchereien neu für sich entdeckt“, blickt Paul Altenbach für das Drensteinfurter KÖB-Team zurück. Die nach und nach aufgehobenen Beschränkungen spiegeln sich jedoch in einigen konkreten Zahlen wider.

Paul Altenbach, KÖB-Team Drensteinfurt

Die Anzahl der Nutzer hat sich auf 351 erhöht, die der Besuche stieg von 3681 im Jahr 2021 auf 6364 im Jahr 2022 an. Dementsprechend entwickelte sich auch die Zahl der Ausleihen nach oben, von 11.952 auf 15.261. Derzeit sind in den drei Büchereien in Drensteinfurt, Rinkerode und Walstedde 38 Ehrenamtliche tätig, die neben den zusammengerechnet wöchentlich 13,75 Öffnungsstunden auch viel Arbeit im Hintergrund leisten. „Schließlich müssen neue Medien ausgewählt, bestellt und ausleihfertig bearbeitet werden, bevor sie in die Regale kommen“, schildert Paul Altenbach weiter.

Teams legen Wert auf Aktualität

Besonders beliebt seien die pädagogischen Angebote zur Leseförderung, wie zum Beispiel die BibFit-Aktionen in Zusammenarbeit mit den Kitas und Schulen. „Das ist in coronafreien Zeiten auch wesentlich besser zu verwirklichen.“ Alle Bücherei-Teams legen Wert auf Aktualität, deshalb verwundere es nicht, wenn neue Titel von den Bestsellerlisten auf Anhieb heiß begehrt und kurzfristig entliehen seien.

„Wenn man bedenkt, dass der Durchschnittspreis für ein neues Buch bei rund 17 Euro liegt, bekommt man in den hiesigen Bibliotheken für wenig Geld so viele Medien, wie man nutzen möchte“, nennt Altenbach einen großen Vorteil dieses Systems. „Und als Nebeneffekt erweisen sich die Büchereien auch als Orte der Begegnung und der Kommunikation mit unterschiedlichen Menschen.“

Die regulären Öffnungszeiten

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