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Sanierung der „Ringstraße“ in Sendenhorst

Gute Chancen auf Fördermittel

Sendenhorst

Fällig ist die Sanierung der sogenannten „Ringstraße“ schon lange. Diskutiert wurde das in den vergangenen Jahren häufiger – und verschoben auch. Aber jetzt soll es etwas werden, auch, weil es gute Chancen auf eine Förderung aus dem Landestopf „Nachhaltige Modernisierung ländlicher Infrastruktur“ gibt.

Von Josef Thesing

Die „Ringstraße“, die heimliche Ortsumgehung von Sendenhorst, ist marode. Nun soll die Sanierung in Angriff genommen werden Foto: Foto: Annette Metz

Das Urteil, das Diplom-Ingenieur Hermann Himmelmann vom Sendenhorster Büro Gnegel fällte, überrascht niemanden, der diesen Wirtschaftsweg kennt: „Die Straße ist auf“, erklärte er in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung. Fällig ist die Sanierung der sogenannten „Ringstraße“, die immer mal wieder geflickt wurde, schon lange. Diskutiert wurde das in den vergangenen Jahren häufiger – und verschoben auch. Aber jetzt soll es etwas werden, auch, weil es gute Chancen auf eine Förderung aus dem Landestopf „Nachhaltige Modernisierung ländlicher Infrastruktur“ gibt. Und das in Höhe von 60 Prozent – bis maximal 500 000 Euro.

Allerdings gibt es bei der Inanspruchnahme der Förderung aus diesem Topf strikte Vorgaben, erklärte Himmelmann. Die Stadt, in deren Eigentum sich die Wege befinden, kann nicht bauen, was sie will – zum Beispiel aus den Wegen, deren Sanierung auf diese Weise gefördert wird, Fahrradstraßen machen.

Die Breite ist ebenfalls festgelegt. Sie beträgt 3,50 Meter. Maximal sind 3,75 Meter möglich, aber das, was über 3,50 Meter hinausgeht, muss die Stadt ohne Förderung bezahlen. Hinzu kommt eine 75 Zentimeter breite und befestigte Bankette. Reibungsloser Begegnungsverkehr soll ausdrücklich nicht ermöglicht werden. Hierfür werden, so sieht es die Planung von Hermann Himmelmann vor, auf der 2,2 Kilometer langen Strecke zwischen den Landesstraßen 851 und 520 vier Ausweichbuchten angelegt. Die Baukosten betragen insgesamt 643 000 Euro. Der Eigenanteil der Stadt liegt laut Planung bei 230 000 Euro.

Die heimliche Ortsumgehung

Viele Sendenhorster wissen, dass die „Ringstraße“ weit mehr als ein beliebiger Wirtschaftsweg ist: Sie ist die heimliche Ortsumgehung von Sendenhorst. Das hat auch eine Verkehrszählung an einem Tag im Jahr 2020 erneut belegt. Registriert wurden 400 Pkw, 40 Fahrzeuge mit einem Gewicht bis zu 12,5 Tonnen und fast 30 Lkw bis zu 40 Tonnen. Die Belastung ist also immens, auch wenn dort derzeit wegen des schlechten Zustands der Straße nur Anlieger-Lkw fahren dürfen.

Ob das nach der Sanierung so bleibt, ist offen. Neue Verkehrsregeln, erklärte Himmelmann, stünden derzeit auch nicht auf der Agenda. Damit aber nicht zu schnell, zum Beispiel über die Bankette, gefahren wird, werden auf beiden Seiten im Abstand von jeweils 50 Metern Leitpfosten eingebaut.

Die Planung sieht vor, den vorhandenen Straßenaufbau 20 Zentimeter tief durchzufräsen, zu verdichten und anschließend zehn Zentimeter Schotter und zehn Zentimeter Asphalt aufzutragen.

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