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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr

Linnemann ist Ehrenstadtbrandmeister

Sendenhorst

Ehrungen und Beförderungen standen bei der Versammlung der Sendenhorster Feuerwehr auf der Tagesordnung. Einem langjährigen engagierten Mitglied wurde dabei eine ganz besondere Würdigung zuteil.

Von Christiane Husmann

Standing Ovations gab es für Heinrich Linnemann (l.), dem der Titel des Ehrenstadtbrandinspektors verliehen wurde. Foto: Christiane Husmann

Einige Zahlen machten deutlich, dass die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Sendenhorst und Albersloh auch im Jahr 2022 alle Hände voll zu tun hatten, um vor Ort bei Bränden, Verkehrsunfällen und anderen Vorkommnissen Hilfe zu leisten. Mit insgesamt 187 Einsätzen und 2606 geleisteten Einsatzstunden stellten die drei Löschzüge rund um die Uhr ihre Bereitschaft und ihren ehrenamtlichen Arbeitseinsatz zur Verfügung.

Doch nicht nur, wenn der Pieper zum Einsatz ruft, ist die Feuerwehr aktiv. Das machte Elmar Bornefeld bei der Begrüßung zur Jahreshauptversammlung im Sendenhorster Gerätehaus deutlich, zu der auch Mitglieder der Ratsfraktionen, Max Linnemann-Bonse in Vertretung der Bürgermeisterin und Ortsvorsteher Sebastian Sievers gekommen waren. „Wir haben ausgemusterte, aber voll funktionsfähige Haltegurte gespendet“, berichtete der Leiter der Feuerwehr mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Auch, wenn „die Energiemangellage wieder heruntergekocht“ sei, werde man die Gerätehäuser in Sendenhorst und Albersloh mit Notstromgerät ausrüsten.

Nichts Konkretes zu neuem Standort

Darüber hinaus beschäftigen der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus in Albersloh, die Sicherstellung der Wasserversorgung durch ein GTNF (Großtanklöschfahrzeug) und der zukünftige Standort des neuen Gerätehauses in Sendenhorst die Wehr. „Wir sind dran, mehr wollen wir noch nicht sagen. Aber wenn es Konkretes gibt, erfahrt ihr es sofort.“ Zum Glück sei die Zusammenarbeit mit der Verwaltung gut und konstruktiv, so Bornefeld.

Von 33 Einsätzen mehr als im Dienstjahr 2022 wusste Heinrich Linnemann zu berichten, der für Schriftführer Thomas Saerbeck den Jahresbericht verlas. „Unserer Wehr gehörten am 31. Dezember 2022 insgesamt 394 Mitglieder an“, verlas der Stadtbrandinspektor, der sich freute: „Wir haben 14 Neuzugänge bei der Jugendfeuerwehr.“ Es folgten die Jahresberichte der Musikzüge und der Ehrenabteilung, in dem Werner Keppler gewohnt launig versprach: „We are not ready for the Treppenlift…“.

Werner Keppler, Ehrenabteilung

Viel zu tun hatte die Leitung der Feuerwehr bei der Aufzählung der absolvierten Lehrgänge und zahlreichen Beförderungen. „Das Engagement und der Einsatz jedes einzelnen ist wichtig“, lobte Elmar Bornefeld seine Kameraden.

Elmar Bornefeld, Max Linnemann-Bonse und Heinz-Jürgen Gottmann (v.r.) gratulierten verdienten Feuerwehrfrauen und -männern. Foto: Husmann

Bei der Auszeichnung eines Feuerwehrmanns ließ es sich Max Linnemann-Bonse nicht nehmen, eine Laudatio zu halten: „Herrn Stadtbrandinspektor Heinrich Linnemann wird in Anerkennung seiner Verdienste für das Feuerwehrwesen die Ehrenbezeichnung ‚Ehrenstadtbrandinspektor‘ verliehen.“ Bei seiner langjährigen Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr habe er sich um das Feuerwehrwesen in der Stadt Sendenhorst in besonderem Maße verdient gemacht. „Innerhalb der Kameradschaft der Feuerwehr genießt er hohes Ansehen und Vertrauen“, wusste der stellvertretende Bürgermeister und erinnerte an den gemeinsamen Besuch einer Sendenhorster Kita, bei dem sich Linnemann-Bonse selbst in einen voll ausgerüsteten Feuerwehrmann einschließlich Atemschutzgerät verwandelt habe. „Das hat mich beeindruckt“, meinte er und bedankte sich im Namen der Stadt Sendenhorst nicht nur bei Heinrich Linnemann für seinen ehrenamtlichen Einsatz: „Wir sind stolz auf eine so engagierte Feuerwehr einschließlich der First Responder – ihr macht das großartig.“

Neben viel Lob hatte das Ratsmitglied außerdem Zahlen im Gepäck: „Für das laufende Jahr sind Investitionsauszahlungen von rund 600.000 Euro in den Haushaltsplanentwurf 2023 aufgenommen worden.“ Wofür das Geld aufgewendet werden soll, zählte er dann auf.

Lob für die Jugendwarte

„Das ist nicht Geld für die Feuerwehr, sondern das ist Geld für die Bürgerinnen und Bürger“, war es Heinz-Jürgen Gottmann wichtig zu erläutern, wer letztendlich von den Investitionen profitiere. Ein großes Lob sprach der Kreisbrandmeister den Jugendwarten aus, die es geschafft hätten, die Jugend trotz Corona „bei der Stange zu halten“. Gottmann: „Die Jugend ist wichtig.“ Dann wandte er sich noch an die Politik, von der er sich Konsequenz erhoffe. „Rettungsdienste, Polizisten, Feuerwehrleute werden angepöbelt und angespuckt.“ Gegen solche respektlosen Vergehen müsse mit der vollen Härte des Gesetzes vorgegangen werden. Abschließend hatte er noch einen gut gemeinten Rat für die Feuerwehrleute: „Lebt die Kameradschaft, auf die wir so lange verzichtet haben.“

Die Stadt- und Feuerwehrkapelle untermalte die Versammlung musikalisch. Foto: Husmann

Der Anweisung folgten die Frauen und Männer von der Feuerwehr gerne und gönnten sich einen Imbiss. Begleitet von der Musik der Stadt- und Feuerwehrkapelle, die eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, dass sie die Auszeichnung „Gold“ bei den Bundeswertungsspielen in Freiburg im Breisgau keinesfalls umsonst gewonnen hatte.

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