„Duo Casals“ überzeugt Publikum im Sendenhorster Haus Siekmann
Von einfühlsam bis ausgelassen-fröhlich
Sendenhorst
Einfühlsam, ausdrucksstark und bis ins feinste Detail aufeinander abgestimmt begeisterte das „Duo Casals“ das Publikum im Haus Siekmann. Von melancholisch bis heiter, angespannt verhalten bis hin zur temperamentvollen Stimmung beim spanischen Flamenco: Es verstand es, die südländische Atmosphäre sichtbar und erlebbar zu machen.
Von Sendenhorst auf Welttournee: Napoli und das südliche Italien sind in dieser Woche Ziele des „Duos Casals“. Den Auftakt bildete am Sonntagnachmittag ein Gastspiel im Haus Siekmann. Mit Uli Bär begrüßte Förderverein-Vorsitzender Jürgen Krass nicht nur seinen Freund und Programm-Manager, sondern auch den Ehemann der Cellistin Felicitas Stephan. Gemeinsam mit Juan Carlos Arancibia Navarro (Gitarre) zeigten die Profimusiker die ganze Bandbreite ihres musikalischen Könnens.
Kompositionen aus dem 16. Jahrhundert bis hin zur Neuzeit
Das Repertoire reichte von Kompositionen aus dem 16. Jahrhundert bis hin zur Neuzeit. Einfühlsam, ausdrucksstark und bis ins feinste Detail aufeinander abgestimmt begeisterte das Duo das Publikum. Von melancholisch bis heiter, angespannt verhalten bis hin zur temperamentvollen Stimmung beim spanischen Flamenco: Es verstand es, die südländische Atmosphäre sichtbar und erlebbar zu machen.
Immer wieder war es ein Klangerlebnis der besonderen Art. Ganz deutlich wurde das bei zwei Sätzen des Komponisten Astor Piazzolla mit den Titeln „Café 1930“ und „Libertango“ , in denen die Geschichte des Tangos lebendig, aber unterschiedlich interpretiert wird. Spielte das Duo im ersten Satz noch romantisch-ruhig, mehr zum Hören als zum Tanzen, wurde es im zweiten Satz lebendig und fast schon übermütig. Eine Musik, die berührte und meisterlich auf dem Violoncello und an der Gitarre interpretiert wurde.
Von Leise bis ausgelassen-fröhlich
Hochkonzentriert entlockten die Musiker ihren Instrumenten Töne, die mal verhalten leise, dann wieder ausgelassen laut und fröhlich daherkamen. Neben der Musik spanischer Komponisten kam auch die brasilianische mit all ihren Facetten nicht zu kurz, so bei der Interpretation der „Bachianas Brasileiras Nr. 5, Aria“ von Heitor Villa-Lobos. Auf hohem Niveau spielten Felicitas Stephan und Juan Carlos Arancibia Navarro die Stücke mit Elementen aus Jazz, Bossa Nova und Rockmusik. Ohne Zugabe durfte das Duo die Bühne nicht verlassen.
Jürgen Krass überreichte als Dank für das außergewöhnliche beeindruckende Erlebnis Geschenke und erinnerte die Besucher an das „Neujahrskonzert“ mit dem Salonorchester Münster, das nach einigen Verschiebungen am 14. August stattfinden wird. Es gibt noch Karten.
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