Folgen möglicher Tarifsteigerungen im Kreishaus
Sieben Millionen mehr fürs Personal
Kreis Warendorf
Gestiegene Energiepreise, hohe Inflation - kein Wunder, dass Gewerkschaften einen höheren Tarifabschluss fordern. Die Maximalforderung käme den Kreis allerdings sehr teuer.
Für die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaften Verdi und dbb eine Entgelterhöhung von 10,5 Prozent – mindestens aber 500 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auf Nachfrage im Kreishaus sagte Kreiskämmerer Dr. Stefan Funke, dass eine Tarifsteigerung um 10,5 Prozent – sollte es dazu kommen – allein für den Haushalt des Kreises Warendorf zusätzliche Kosten von 6,5 Millionen Euro ausmachen würde. Diese Zahl bezieht sich nur auf die Angestellten der Kreisverwaltung, da es nach Angaben des Kreiskämmerers keine direkten Auswirkungen für die Beamten gibt. Hinzu komme noch die geforderte Mindesterhöhung von 500 Euro, die bei unteren Einkommensgruppen deutlich höhere Prozentsätze ausmache. „Dieser Betrag ist in den 6,5 Millionen Euro noch nicht enthalten. Im Haushaltsplan haben wir ein Plus von zwei Prozent eingeplant. Das Tarifrisiko ist bekannt.“ Die geforderte Mindesterhöhung von 500 Euro würde in der Kreisverwaltung etwa 500.000 Euro ausmachen, die zum Betrag von 6,5 Millionen hinzugerechnet werden müssten. Unterm Strich könnten dann Mehrkosten von sieben Millionen Euro anfallen. Ob die vom Kreis bereits eingepreiste Tarifsteigerung reichen wird, wird sich erst zeigen, wenn ein Tarifabschluss vorliegt.