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Betriebserkundung des Gymnasiums

466 Kontakte in die Wirtschaft

Telgte/Westbevern

233 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen des Gymnasiums waren in insgesamt 44 Betrieben unterwegs. Jeweils zwei Unternehmen konnten sich die Pennäler intensiver anschauen. Insgesamt 466 Kontakt wurden – rein mathematisch – geknüpft.

A. Große Hüttmann

Redakteur Thomas Biniossek (r.) erläuterte den Schülern in der WN-Redaktion unter anderem wie eine Zeitung entsteht. Foto: agh

Luca hat die Betriebserkundung der achten und neunten Klassen des Gymnasiums einen großen Schritt weiter gebracht. „Ich werde mein Praktikum in einer Schreinerei machen“, sagt er. Ein Grund für diese Entscheidung sei der Besuch in der Tischlerei Stumpe in Raestrup gewesen. „Das fand ich sehr interessant“, sagt der Pennäler rückblickend.

Genau das ist für den stellvertretenden Schulleiter Ralf Brameier wichtig. „Die Betriebserkundung soll gleichsam Türöffner sein“, betont er. Ob anschließend ein Praktikum folge, eine Bewerbung um eine Lehrstelle oder einfach nur die Erkenntnis: „Das ist doch nichts für mich“, sei dabei eher zweitrangig.

Bürgermeister Wolfgang Pieper sieht das sehr ähnlich. „Beide Seiten profitieren“, sagt er und verweist auf die Möglichkeit, einerseits erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen, andererseits biete das Konzept aber auch für die Betriebe die Chance, sich frühzeitig nach geeigneten Kandidaten umzusehen.

Das sieht Claudia Jonas, Junior-Chefin des gleichnamigen Betriebs im Kiebitzpohl, sehr ähnlich: „Schließlich macht der demografische Wandel auch vor uns nicht halt“, sagt sie. Und: Je früher sich die Schüler mit dem Thema Berufswahl beschäftigten würden, umso leichter sei anschließend auch die richtige Berufsfindung, betont sie.

Mehrere Monate hatten Gerd Schumacher vom Gymnasium sowie Andreas Bäumer von der städtischen Wirtschaftsförderung das Mammut-Projekt vorbereitet. 233 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen waren in insgesamt 44 Betrieben unterwegs. Jeweils zwei Unternehmen konnten sich die Pennäler intensiver anschauen. Insgesamt 466 Kontakt wurden – rein mathematisch – geknüpft.

Das Spektrum war weit gefasst. Die „Renner“ im Angebot waren nach Aussagen des stellvertretenden Schulleiters Ralf Brameier die Tierklinik, das St.-Rochus-Hospital und die Kindertagesstätte Zwergenwiese. Allein für die Plätze in dem Kindergarten an der Ritterstraße hatten sich 30 Schüler beworben. „Das hat alles dazu geführt, dass zehn Unternehmen mehrere Führungen angeboten haben“, betont Brameier.

Auch die Lokalredaktion Telgte der Westfälischen Nachrichten hatte Besuch von Gymnasiasten. Die informierten sich dabei nicht nur über den Beruf eines Redakteurs, sondern über die Zeitungsproduktion insgesamt. Redakteur Thomas Biniossek und Kollegen, darunter auch Dominik Hülsmann, der aktuell ein Praktikum bei der Zeitung macht, erläuterten dabei unter anderem, wie die Informationen in die Zeitung kommen.

Für Gerd Schumacher, der die Aktion auf der Seite der Schule federführend koordiniert hatte, war die Premiere ein großer Erfolg. Das Ziel müsse es jetzt sein, das Ganze an der Schule zu etablieren, um den Achtklässlern auf diese Weise die Möglichkeit zu geben, erstmals in die Berufswelt hineinzuschnuppern und bereits für ihre Praktikumsplanung in der Jahrgangsstufe neun sicherer in ihrer Entscheidung zu sein.

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