Vermutlich zu viele Anmeldungen
Ablehnungen am Gymnasium nicht auszuschließen
Telgte
Wenn in der kommenden Woche die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen stattfinden, rechnet man seitens der Stadt und des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums mit so vielen Anmeldungen, sodass eventuell nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können. Ablehnungen wären nicht ausgeschlossen.
Wie die Stadt Telgte und die Schulleitung des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums am Dienstagnachmittag mitteilten, wird zum Schuljahr 2023/24 eine sehr hohe Zahl von Anmeldungen für den kommenden fünften Jahrgang des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums erwartet. Voraussichtlich werden mehr als 120 Kinder angemeldet werden. Das Gymnasium, für das erst im vergangenen Jahr die grundständige Vierzügigkeit durch die Bezirksregierung Münster genehmigt wurde, ist vorsorglich in Gesprächen mit dem Schulträger und der Schulaufsicht, welche Schritte in einem solchen Fall vorzusehen sind. Pro Klasse dürfen bis zu 30 Kinder aufgenommen werden.
Eine fünfte Klasse zu bilden, ist aus Raumgründen nicht möglich. Bedingung für die Genehmigung einer Mehrklasse durch die Bezirksregierung Münster sind ausreichende räumliche Voraussetzungen. Die aber seien nicht gegeben, heißt es in der Pressemitteilung. Schon jetzt sei die Raumnot groß. Eng sei die Situation in den Fachräumen und in den Sporthallen für das gesamte Schulzentrum. Der Raumbedarf wachse zudem durch die Rückkehr zu G9.
Erweiterungsbau dringend erwartet
Dringend vom Gymnasium erwartet wird deshalb der Erweiterungsbau, für den der Baubeginn im Sommer 2023 und der voraussichtliche Bezug zum Schuljahr 2025/26 geplant sind. „Sollte zum kommenden Schuljahr die Zahl von 120 Anmeldungen am Gymnasium tatsächlich überschritten werden, müssen Kinder abgelehnt werden“, sagt Mechthild Rövekamp-Zurhove, Schulleiterin des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums. „Das Schulrecht in Nordrhein-Westfalen legt das Vorgehen in einem solchen Fall fest. Härtefälle sind bevorzugt zu berücksichtigen. Geschwisterkinder werden vorrangig aufgenommen. Letztlich muss ein Losverfahren greifen. Dabei sind Kinder aus Telgte und Ostbevern im Verhältnis zu den jeweiligen Anmeldezahlen gleichermaßen zu berücksichtigen, weil es in Ostbevern kein öffentliches gymnasiales Schulangebot gibt.“
Die Anmeldungen für die fünften Klassen finden vom 14. bis zum 16. Februar statt. Kein Kind werde ohne Schulplatz bleiben, schreibt die Stadtverwaltung. Kapazitäten anbieten könne voraussichtlich das Gymnasium Laurentianum in Warendorf. Dort bestünden ausreichende Bus- und Bahnverbindungen. Freie Plätze würden voraussichtlich auch an der Sekundarschule an der Marienlinde zur Verfügung stehen. Dieser Weg empfiehlt sich für Kinder, die weitere Schulwege und eine Überforderung vermeiden möchten, erklären die Schulleitungen im Schulzentrum Telgte.
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