Führungen durch die Sonderausstellung
Das Geheimnis der Verhüllung
Telgte
Drei öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung „Verhüllen und Offenbaren − 400 Jahre Telgter Hungertuch“ bietet das Museum Religio an.
Eine Sonderausstellung unter dem Titel „Verhüllen und Offenbaren − 400 Jahre Telgter Hungertuch“ ist aktuell im Museum Religio zu bestaunen. Die Verantwortlichen laden in diesem Zusammenhang zu drei öffentlichen Führungen durch diese Sonderausstellung ein: Sie finden am Sonntag (12. März), am 10. April (Ostermontag) und am 30. April (Sonntag) jeweils um 15 Uhr statt.
In der Passionszeit den Altarraum verhüllt
Zum Hintergrund: Im Jahre 1623, während des Dreißigjährigen Krieges, fertigten adlige Damen aus Telgte in mühevoller Filetstopfarbeit das bedeutende Fastentuch, das bis 1907 in der örtlichen Kirche St. Clemens und St. Sylvester zur Passionszeit den Altarraum verhüllte.
Gelübde in Oberammergau
1633 wütete die Pest in Europa und die Oberammergauer Bevölkerung legte das Gelübde ab, alle zehn Jahre das Leiden und Sterben Christi aufzuführen, wenn das Dorf von der Pest verschont bliebe. Das Versprechen wurde erhört und 1634, ebenfalls während des Dreißigjährigen Krieges, wurden die ersten Passionsspiele aufgeführt.
Zwei Ereignisse zusamemngeführt
Diese beiden Ereignisse werden nun in einer Ausstellung zusammengeführt. „Gewänder und Requisiten aus den Passionsspielen sowie filigrane Schnitzereien, Hinterglasbilder und Rauminstallationen aus dem Oberammergau Museum nehmen die Besucherinnen und Besucher mit auf eine sinnliche und poetische Reise, auf der sie die Bedeutung der Passionsgeschichte und das Geheimnis von Verhüllung und Offenbarung entdecken können“, schreiben die Verantwortlichen in einer Mitteilung.
Das Konzept der Ausstellung basiert auf Ideen aus der Ausstellung „(IM)MATERIELL“, die bis zum Februar 2023 im Oberammergau Museum gezeigt wurde. Darin wurde die Museumssammlung fast vollständig verhüllt.
Noch nie außerhalb von Oberammergau
Diese Idee der Verhüllung von Räumen und Objekten mit Stoffen von Gewändern der Passionsspiele wurde von den Museumsleiterinnen Dr. Constanze Werner und Dr. Anja Schöne für die Telgter Ausstellung neu gedacht und konzipiert, um den Verhüllungsgedanken von Fastentüchern mit künstlerischen Installationen zu visualisieren. Die künstlerische Umsetzung lag in den Händen von Michaela Johanne Gräper. Die ausgestellten Gewänder wurden übrigens noch nie außerhalb von Oberammergau gezeigt.
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